Befehl für Schuster: „Zu den Waffen!“
AUE - Helge Leonhardt hatte für die Vorstellung von Dirk Schuster am Montag einen straffen Zeitplan vorgegeben. Die Pressekonferenz begann 15.30 Uhr. Inklusive Fragerunde räumte er eine halbe Stunde ein. Ab 16 Uhr sollte sein „Wunschtrainer“die erste Einheit beim FC Erzgebirge leiten.
„Und jetzt zu den Waffen!“, flachste Leonhardt, als die Medienrunde beendet war. Mit Schuster bläst der „Kumpelverein“zum Angriff. Die ersten Eindrücke, die Cheftrainer und Klubpräsident vermittelten, ließen durchblicken, dass in der „Kommandozentrale“künftig häufiger dieselbe Sprache gesprochen, die gleichen Ansichten herrschen, als das zuletzt der Fall gewesen ist.
Leonhardt betonte, dass mit Schuster und dessen Co-Trainer Sascha Franz „rund um die Uhr“gearbeitet wird: „Das sind Malocher, die unerbittlich arbeiten.“Das kann als Seitenhieb Richtung Ex-Trainer Daniel Meyer gewertet werden. Schuster und Aue, dass passt aber nicht nur rhetorisch. Das erste Treffen mit Leonhardt fand letzte Woche in Chemnitz statt. Von dort stammt der gebürtige Karl-Marx-Städter und Sohn von DDR-Oberliga-Meister Eberhard Schuster (FC Karl-Marx-Stadt). Obwohl Dirk (Jahrgang 1967) seine Heimatstadt 1986 gen Sachsenring
Zwickau und über den 1. FC Magdeburg 1990 in Richtung Fußball-Westen verließ und sich „drüben “seither als Spieler (Karlsruhe, Köln) und Trainer (Darmstadt,Augsburg) einen Namen machte, ist e r seiner sächsischen Heien mat verbundgeblieben. „Als ich das Ortseingangs sschild von Aue passiert habe, fühlte ich mich sofort wohl“, ber. tont Schuster
Seine Eltern - Vater Eberhard (78) scoutete u.a. zu Darmstädter Zeiten für den Sohn di e künftigen Gegner - und Schwester wohnen in der Region. Bodenständigkeit
sschild von Aue passiert ist eine wichtige Komponente, wenn auf dem heißen Auer Trainerstuhl endlich Kontinuität einziehen soll. Schusters Herangehensweise klingt vielversprechend: „Es geht jetzt darum, dass alle an einem Strang ziehen. Jeder ist Zulieferer für den Verein, angefangen bei der Putzfrau und aufhörend beim Präsidenten.“
Und jetzt, um mit „Leos“Worten zu sprechen: „Zu den Waffen!“oder wie Schuster es ausdrückt: „Die Woche ist sehr wichtig, um gut vorbereitet nach Kiel fahren zu können.“Michael Thiele