Chemnitzer Morgenpost

Das sind die Beerdigung­s- -hits der Chemnitzer

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Der Soundtrack für den letzten Weg: Auf Beerdigung­en spielt Musik eine wichtige Rolle. Oft sind es Melodien, die den Verstorben­en viel bedeutet haben. Drei Pf welche Lieder sich Chemnitzer für die letzte Ehre wünschen.

Mit Orgelmusik und Chorgesang: „Klassische Stücke wie ‚Ave Maria‘ und ‚So nimm denn meine Hände‘ sind besonders beliebt“, sind sich die Pfarrer einig. Modernere Lieder sind nicht immer auf der Orgel möglich. Dann ist Kreativitä­t gefragt. So zum Beispiel bei Peter Maffays „So bist du“. Pfarrerin Claudia Scharschmi­dt (59) von der Markuskirc­he: „Weil es der Witwe wichtig war, verlas ich den Liedtext von der Kanzel.“Andreas Hermsdorf (54), Pfarrer der Gemeinden Schönau und Reichenbra­nd, griff für Eric Claptons „Tears In Heaven“ auch schon selbst zur Gitarre.

Einen Wunsch lehnt er allerdings ab: „Das Feierabend­lied aus dem Erzgebirge wird bei uns nicht gespielt, weil wir eben glauben, dass nicht alles vorbei ist.“Jens Märker (53), Pfarrer der Kirchgemei­nden Grüna und Mittelbach, spielt auch Hits wie Andreas Gabaliers „Amoi seg’ ma uns wieder“, aber: „Lieder, die den christlich­en Glauben verunglimp­fen, würde ich ablehnen.“Seine No-Gos: „Highway to Hell“oder „Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.“ Pfarrerin Scharschmi­dt: „Ich mache am letzten Ort keine Vorschrift­en, deshalb wäre auch ,Spiel mir das Lied vom Tod‘ kein Problem. Aber ein Lied geht gar nicht: ‚Junge, komm bald wieder‘.“

Im vergangene­n Jahr fanden 2 463 Bestattung­en auf dem städtische­n Friedhof statt, doch im Kommunalen Bestattung­shaus sind die Wünsche oft weniger kirchlich: „Bei modernen Stücken sind ,Die Rose‘ von Helene Fischer und ,Geboren um zu leben‘ von Unheilig sehr beliebt.“cane

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