Fahndungskorridor gegen Grenzkriminalität komplett
STOLLBERG - In Stollberg (Erzgebirge) hat gestern ein weiteres Fahndungs- und Kompetenzzentrum (FKZ) von Bundes- und Landespolizei seine Arbeit aufgenommen. Damit ist der Fahndungskorridor im Grenzgebiet zu Tschechien und Polen komplett.
Nach Bautzen und Plauen (MOPO berichtete) ist Stollberg nun der dritte Standort der Fahndungsachse von West- nach Ostsachsen. Damit werde die grenzbezogene Sicherheitsarchitektur im Freistaat gefestigt und der Verfolgungsdruck auf
durchreisende Straftäter deutlich erhöht, sagte Sachsens Innenminister Roland Wöller (49, CDU) bei seinem Besuch im neuen FKZ.
Und so funktioniert’s: Bei Kriminalitätsphänomenen, wie etwa kürzlich der gehäufte Diebstahl von Autos der Marke Mazda im Raum Chemnitz, koordinieren die FKZ in Windeseile Fahndungsmaßnahmen im Grenzgebiet, um das Verbringen des Diebesguts gen Osten zu verhindern. Dazu gehören etwa gezielte Kontrollen auf Autobahnen und vor Grenzübergangsstellen. In Stollberg managen fortan ein Landesund ein Bundesbeamter gemeinsam Datenaustausch und Einsatzplanung. Im Vogtland ergänzt noch ein Kollege der bayerischen Polizei das FKZ-Team. Neben Autoklau und organisiertem Einbruchsdiebstahl sind noch Drogen- und Menschenhandel Schwerpunkte der Korridorfahndung. Ziel sei die Erhöhung der Sicherheit für die Bürger in den Grenzregionen, so Minister Wöller. -bi.