Berlin erwartet großes Spektakel
BERLIN - Auch im Jahr eins nach dem Rücktritt von Publikumsliebling Robert Harting soll das Berliner ISTAF eine Attraktion für die Leichtathletik-Fans werden. Vier Wochen vor der WüstenWM in Doha messen sich morgen bei der 78. Auflage des Meetings im Olympiastadion fast 200 Athleten in 16 Disziplinen.
„Wir sind bei 37 000 verkauften Karten - 40 000 sind die Marke, die wir uns vorgenommen haben. Das Wetter sieht gut aus, und wir sind da voll im Soll“, sagte Meeting-Direktor Martin Seeber. Und sportlich scheint es vielversprechend zu werden. Fünf der 100-Meter-Läufer, die beim ISTAF starten, sind schon unter zehn Sekunden gesprintet. Schwedens StabhochsprungEuropameister Armand Duplantis führt ein Trio von Sechs-Meter-Springern an. Diskuswurf-Olympiasieger Christoph Harting vom SCC Berlin wird von Weltmeister Andrius Gudzius aus Litauen herausgefordert.
Mit viel Rückenwind startet Gesa Felicitas Krause. Am Donnerstagabend lief die 27-Jährige beim Diamond-League-Finale in Zürich neuen deutschen Rekord über 3 000 m Hindernis. Der steht jetzt bei 9:07,51 Minuten, nur vier Kenianerinnen waren schneller als sie. „Bei der WM“, sagte Krause selbstbewusst, „möchte ich vorne mitmischen.“Beim ISTAF läuft die Europameisterin die ungewohnten 2000 m Hindernis, um das WM-Programm zu simulieren.
Die erfolgsverwöhnten deutschen Speerwerfer um Olympiasieger Thomas Röhler und Weltmeister Johannes Vetter schwächelten dagegen in der Schweiz. Der Este Magnus Kirt (89,13 m) gewann. Der Dresdner Vetter schleuderte seinen Speer nur auf 84,46 m, der Jenaer Röhler gar nur auf 82,91 m. Am Sonntag können es beide besser machen ...