„Wollte ihn genau so haben“
Zwickaus Abräumer Jensen kann auch filigran
Wenn der FSV Zwickau in Würzburg spielt, wird es sehenswert. Letzte Saison erzielten Julius Reinhardt und Mike Könnecke aus der Distanz zwei Sonntagstore. Diesmal verzückte Leon Jensen mit einer feinen Ballan- und -mitnahme die Zuschauer. Schon alleine sein Treffer zum 2:0-Endstand war sein Eintrittsgeld wert.
Eingeleitet wurde das Ganze von Fabio Viteritti, der von Linksaußen auf den Elfmeterpunkt flankte. Elias Huth schirmte gegen zwei Verteidiger ab und legte direkt mit der Innenseite auf Jensen ab. Der nahm die Rückgabe dankend mit dem rechten Fuß auf, legte sich den Ball auf links und verpasste Würzburgs Schlussmann Eric Verstappen eine „Schürze“. „Wir haben Elias schon immer gesagt, er soll genauso auflegen. Tja, und warum soll ich lange drum herum reden. Ich wollte den Ball genau so auf dem Linken haben. Dass er dann durch die Beine geht, machte es perfekt“, freute sich Jensen.
Das erste Tor des 22-Jährigen in Diensten der Westsachsen war wie gemalt. Es rundete eine starke Leistung gegen Würzburg und eine bisher gelungene Rückkehr in die 3. Liga ab. Nach zwei Jahren bei Werder Bremen II. und 50 Drittligaeinsätzen war Jensen im Sommer 2018 für eine Spielzeit zum luxemburgischen Spitzenklub F91 Düdelingen gewechselt. Dort holte er das Double aus Meisterschaft und Pokal, wollte aber unbedingt zurück nach Deutschland - zum FSV.
Vom 3:5 gegen Kaiserslautern abgesehen, stand der gebürtige Mannheimer stets in der Startelf. So auch in Würzburg, wo er neben Julius Reinhardt eine lauf- und zweikampfstarke Doppelsechs gab. „Ausschlaggebend für unseren Sieg war, dass wir den Gegner in Grund und Boden gelaufen haben.“Und das bei einer Gluthitze, Temperaturen um die 30 Grad. „Wir wussten, es würde wehtun. Da mussten wir durch. Die 2:0-Führung hat uns bei dem Wetter in die Karten gespielt“, so Jensen.