2. WM-Pleite! „Großer Mist“
SHENZHEN - Dennis Schröder wollte nicht reden. Wortlos schlich der selbsternannte Anführer eine Stunde nach der Schlusssirene zum Bus, kein Satz zum Desaster, keine Erklärung, nichts.
Die Enttäuschung saß tief. Nach einer Blamage gegen Außenseiter Dominikanische Republik sind die deutschen Basketballer um den hochgelobten NBA-Profi bei der WM in China gescheitert, durch das 68:70 (39:37) im zweiten Gruppenspiel gegen das Team aus der Karibik ist nun auch Olympia in größter Gefahr.
Basketball
„Ich bin wahnsinnig enttäuscht. Wir sind mit anderen Erwartungen hierhin gefahren. Wir haben nicht abgeliefert. Das ist großer Mist“, sagte DBB-Präsident Ingo Weiss nach der zweiten Niederlage im zweiten Spiel sichtlich angefasst. Zwar könne das Team „auf Topniveau mitreden“, es sei aber „von anderen hoch eingeschätzt worden“.
Eine Diskussion um Bundestrainer Henrik Rödl werde es nicht geben. Rödl wählte weniger harte Worte. „Das ist eine bittere Pille. Es ist klar, dass wir jetzt alle enttäuscht sind“, sagte der 50-Jährige.
„Unsere Körpersprache war nicht so, wie sie ein sollte“, sagte der Münchner Aufbauspieler Maodo Lo und suchte erfolglos nach Erklärungen. „Keine Ahnung, es ist ein richtiges Desaster.“
Nach ihrem morgigen letzten Vorrundenspiel gegen Jordanien treffen unsere Versager in der Platzierungsrunde um die WM-Ränge 17 bis 32 am Sonnabend auf Kanada und am Montag auf den Senegal.
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