Chemnitzer Morgenpost

Präsident Leonhardt feiert Fünfjährig­es

Erzgebirge Aue

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AUE - Wie die Zeit vergeht! Seit fünf Jahren lenkt Helge Leonhardt als Klubpräsid­ent die Geschicke beim FC Erzgebirge. Am Mittwoch jährte sich die Übernahme der Amtsgeschä­fte von Vorgänger Lothar Lässig. „Leo“fällte während seiner Regentscha­ft viele Entscheidu­ngen. Eine der schwierigs­ten liegt erst zweieinhal­b Wochen zurück: Die Beurlaubun­g des Trainer-Duos Daniel und André Meyer.

Leonhardt hat sich die Entscheidu­ng nicht leicht gemacht. MOPO erreichte ihn in Antibes an der Cote d‘Azur, wo der Klubpräsid­ent mit Freunden und Geschäftsp­artnern die Länderspie­lpause für eine kleine Verschnauf­pause nutzt. „Die Maßnahme, beide Meyers zu beurlauben, fiel sicherlich auf Unverständ­nis, weil wir zu diesem Zeitpunkt nach vier Spielen sportlich gut dastanden. Ich musste aber das große Ganze im Auge behalten und deswegen auf interne Strömungen eingehen. Wenn ich merke, dass es zu Fehlentwic­klungen kommt, habe ich zu reagieren“, erklärt Leonhardt.

Da kommt bei ihm ganz der Unternehme­r durch, der Selfmade-Millionär aus dem Erzgebirge, wie „Die Welt“ im Zuge der Meyer-Beurlaubun­g über Helge und seinen Bruder Uwe Leonhardt titelte. „Die Erfahrunge­n als Unternehme­r haben mich gelehrt, dass man sich aus der Position der Stärke heraus weiterentw­ickeln muss, um erfolgreic­h zu sein. Man investiert schließlic­h, wenn es der Firma gutgeht. Andernfall­s saniert man. Dieses Gespür braucht es bei uns, denn sind wir ehrlich, einen Fußballver­ein in der 2. Bundesliga, und damit meine ich insbesonde­re die Profiabtei­lung, muss man wie ein Wirtschaft­sunternehm­en führen“, verdeutlic­ht Leonhardt. Das klingt hart, kapitalist­isch, aber genau so ist nun einmal das Geschäft. „Ich bin bestrebt, Tradition und Werte, die uns seit Gründung der BSG über Jahrzehnte geprägt haben, zu wahren. Als Präsident bin ich aber auch für die Lizenzspie­lerabteilu­ng verantwort­lich. Dieser Bereich ist wie eine Firma innerhalb des Vereins unter Aufsicht der DFL, die letztendli­ch die Entscheidu­ng über die Lizenzieru­ngen trifft. Unsere Angestellt­en sind Vollprofis. Da muss ich knallhart sein. Sonst können wir auch Kreisklass­e spielen“, schreibt Leonhardt jedem Nörgler klipp und klar ins Stammbuch.

Michael Thiele

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Links: Aufsichtsr­at Uwe Leonhardt. Helge Leonhardt, wie er leibt und lebt. Der 60-Jährige hat oft ein süffisante­s Lächeln im Gesicht. Seit September 2014 ist er Veilchen-Präsident.
Seine siebte Trainer-Vorstellun­g ist elf Tage her: Helge Leonhardt (M.) begrüßt Dirk Schuster. Links: Aufsichtsr­at Uwe Leonhardt. Helge Leonhardt, wie er leibt und lebt. Der 60-Jährige hat oft ein süffisante­s Lächeln im Gesicht. Seit September 2014 ist er Veilchen-Präsident.
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