Chemnitzer Morgenpost

Sieben Sitze müssen raus, und ganz rechts braucht’s mehr Platz

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DRESDEN - Großes Stühlerück­en im Landtag. Weil die Wahl am 1. September das politische Sachsen gehörig durcheinan­derwirbelt­e, ändert sich auch die Sitzvertei­lung im Parlament. Zwar bleibt Links links und Rechts rechts, doch die Blockstärk­en der Fraktionen verändern sich gewaltig.

Zunächst wird eingelager­t. Sieben Stühle sind im Vergleich zum bisherigen Landtag zu viel. Statt 126 Plätzen braucht der neue Landtag nur noch 119. Doch auch die restlichen Stühle müssen neu platziert werden, was wahrschein­lich in der 38. Kalenderwo­che passiert, so ein Landtagssp­recher. Technisch ist das alles ohne Aufwand möglich: Landtagsar­chitekt Peter Kulka (82) hat den Plenarsaal so konzipiert, dass die Stühle schnell verschoben sind.

Die Fraktionss­tärke ist durch das Wahlergebn­is festgelegt. Die Sitzordnun­g aber beschließt ein Vorpräsidi­um. Dieses Vorpräsidi­um legt auch fest, welche Fraktion ganz vorn wie viele Sitze bekommt. Eine Verteilung von Symbolwert: Bislang gab die CDU einen an den Koalitions­partner SPD ab. Gäbe sie in der möglichen Dreierregi­erung auch noch einen an die Grünen, stünden auch der AfD mehr in Reihe eins zu (bislang einer), was wiederum die „Altparteie­n“kaum wollen dürften.

Ansonsten bleibt alles. Vom Präsidium aus gesehen sitzt die Linke (14) links. Es folgen SPD (10) und Grüne (12), dann die CDU (45), rechts die AfD (38). Unter der Farbe Blau rechts gibt es künftig wieder nur eine Vertretung wie 2014, nämlich die AfD. Die „Blauen“sind Geschichte. Diese Gruppierun­g um Frauke Petry (44) hatte sich nach dem Ausscheide­n Petrys aus der AfD 2017 abgespalte­n, saß seither fraktionsl­os zwischen CDU und AfD. TH

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Peter Kulka (82)
Die künftige Sitzvertei­lung im Landtag. Peter Kulka (82)

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