Buchhändler-Beutel wird zum Modetrend
Skurriles Welt
CHEN/NEW YORK - Es muss nicht immer eine teure Designerhandtasche sein. Manchmal reicht es schon, 1,50 Euro für einen Jute-Beutel zu bezahlen, um voll im Trend zu liegen - zumindest wenn es nach der „New York Times“geht.
Das Blatt widmete der Einkaufstasche des Münchner Buchhändlers Hugendubel kürzlich eine eigene Geschichte. Die Autorin des Online-Artikels
Linda weiß nicht, was sie tun soll. Sie hat sich wirklich in ihre neue Affäre verliebt. Aber wie soll sie ihm das mitteilen ohne ihn zu verprellen? Der Koch liebt nämlich seine Ungebundenheit und hat Angst, etwas anbrennen zu lassen. Deshalb hat sich die leidenschaftliche „Bachelorette“-Guckerin etwas einfallen lassen. Sie hat heute ausnahmsweise einmal für ihn gekocht und serviert ihre Köstlichkeiten als lebendes Büffet. Bei so viel Hingabe kann er dann hoffentlich nicht mehr anders als ihre Rose anzunehmen ... hatte die Tüte in Berlin entdeckt und sie kurzerhand zum hauptstädtischen It-Piece ernannt. „In Berlin ist die Tasche überall“, schreibt sie. „Heiße junge Papas werfen sie über eine Schulter. Ältere deutsche Frauen ziehen ihr Strickzeug heraus.“Sie werde von Zwölfjährigen getragen, von Obdachlosen - „und vielen, vielen stylischen Leuten“. Am Ende sei die Redakteurin sehr überrascht gewesen, als sie herausfand, woher die Tasche stammte.
Für Hugendubel zahlt sich die kostenlose Werbung im Ausland anscheinend auch aus. „Wir erhalten schon eine Menge Anfragen aus dem Ausland, die den Beutel kaufen wollen, auch in Berlin kommen viele in die Filialen und fragen danach“, sagte die geschäftsführende Gesellschafterin Nina Hugendubel.