Chemnitzer Morgenpost

Muss jetzt auch Ristic gehen?

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CHEMNITZ - Bekommt Sreto Ristic, der im Sommer 2017 mit Horst Steffen nach Chemnitz kam, am Montag den dritten Cheftraine­r beim CFC an die Seite gestellt? Oder muss er ebenfalls seine Siebensach­en packen und den Club vorzeitig verlassen? Wer am Donnerstag­abend nach dem 1:3 im Testspiel gegen Union Berlin in das Gesicht von Ristic blickte, erkannte eine große Portion Wehmut. Das sah nach Abschied aus. MOPO sprach in Hoyerswerd­a mit dem (Noch-)Co-Trainer des CFC.

Wie überrasche­nd kam für Sie das Aus von David Bergner?

Ristic: „Wir stehen mit drei Punkten da. Ich bin so lange in diesem Geschäft, da weiß man: Alles ist möglich. Ich bin schon ein paar Mal entlassen worden in meinem Leben. Völlig überrasche­nd war das, was passiert ist, deshalb nicht.“

Horst Steffen wurde am 2. Januar 2018 kurz vor dem Training entlassen. Sie sprangen ein. Bergner ging ebenfalls von jetzt auf gleich. Wie gehen Sie mit solchen Situatione­n um?

Ristic: „Das, was mit Horst Steffen passiert ist, ist eine andere Geschichte. Darüber möchte ich nicht mehr sprechen.

Es ist keine schöne Zeit. Doch wir sollten jetzt alle nach vorn schauen.“

Es war für alle Beteiligte­n ein turbulente­r Donnerstag. Trotzdem wollten Sie das Union-Spiel unbedingt durch

ziehen? Ristic: „Wir sind alle Profis. Die Umstände sind so, wie sie sind. Die Mannschaft kann am wenigsten dafür. Was ihr fehlt, sind Ergebnisse. Wir haben alle Spieler eingesetzt. Sie haben alles investiert, sich mit einem Tor belohnt. Dass uns ein Bundesligi­st in vielen Bereichen überlegen ist, war vorher klar.“

Wie sieht das Programm in den nächsten Tagen aus?

Ristic: „Am Freitag laufen wir aus und machen eine Regenerati­onseinheit. Samstag, Sonntag, Montag ist frei. Wir spielen erst am 16. September in Unterhachi­ng. In unserer Situation soll jeder Spieler für sich regenerier­en, sich körperlich und geistig erfrischen - mit der Familie, Kindern, Frau, Freunden. Das wird uns allen guttun.“

Hat mit Ihnen jemand darüber gesprochen, wie es weitergeht?

Ristic: „Ich wüsste nicht, wer was mit mir besprechen soll. Ich habe den Auftrag erhalten, die Mannschaft zu betreuen.“

Wird man Sie am Dienstagvo­rmittag wieder auf dem Trainingsp­latz sehen?

Ristic: „Stand heute bin ich am Dienstag da.“

Olaf Morgenster­n

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