Das große Zittern war gestern!
ZWICKAU - Der Zweitliga-Dauerbrenner aus Zwickau lief in den vergangenen Jahren stets auf Sparflamme. Damit soll ab sofort Schluss sein!
„Wir wollen keine erneute Zitter-Saison, sondern einen Platz im gesicherten Mittelfeld. Die Mannschaft hat das Potenzial. Das hat die Vorbereitung gezeigt“, stellt BSV-Sachsen-Trainer Norman Rentsch vor dem Punktspiel-Auftakt heute bei der TuS Lintfort klar.
Rentsch schwingt seit Anfang des Jahres das Zepter in Zwickau. Seit 1. Juli fungiert er nicht nur als Trainer, sondern auch als Geschäftsführer. Der 39-Jährige will den Verein, der heute in seine 28. Zweitliga-Spielzeit geht (ein Jahr war der BSV erstklassig), professioneller und leistungsstärker aufstellen.
„Neue Sponsoren-Gelder regenerierst du nur, wenn du mehr in die Öffentlichkeit kommst. Un das geht am besten mit sehr guten sportlichen Leistungen“, sagt Rentsch. Seinen Kader konnte er größtenteils zusammenhalten und mit vier Frauen verstärken.
Die österreichische Nationalspielerin Lisa Felsberger kam vom UHC Stockerau. Sie spielt ebenso im Rückraum wie die Mazedonierin Simona Stojkovska, zuletzt beim Erstligisten Neckarsulm unter Vertrag. Rebeka Ertl wurde vom ungarischen Erstligisten Budaörs für die Rechtsaußen-Position geholt. Vierte im Bunde ist die erst 18-jährige Klara Schlegel, die zuletzt beim UHC Eggenburg im rechten Rückraum wirbelte. Die Österreicherin ist beim Thüringer HC angestellt und ommt mit einem Zweitspielrecht für Zwickau zum Einsatz.
„Wir sind jetzt viel ausgeglichener besetzt, können variabel agieren, haben auf allen Posionen mehr Alternativen“, betont Rentsch. Der Pokalerfolg in der Vorwoche beim Ligakonkurrenten Berlin hat gezeigt, dass mit dem BSV zu rechnen ist. Auch wenn der Trainer relativiert: „Man weiß nicht, ob der Gegner alles in die Waagschale geworfen hat. Im Handball ist der Pokal für einen Zweitligisten nicht wirklich lukrativ.“Olaf Morgenstern