VW-Zukunft aus Sachsen
W eltpremiere für den ID.3. Der Trommelwirbel hielt Monate an. Gestern Abend nun die Auflösung: So sieht der erste neu entwickelte Elektro-Pkw aus dem Hause VW aus, gebaut in Zwickau. D as Auto soll nichts weniger als den Konzern und damit auch den Auto-Standort Sachsen in die Zukunft führen. Mehr noch: Aus Zwickau rollt künftig eine ganze Flotte modernster Autos mit E-Antrieb, nicht nur der Marke VW, sondern auch für die Konzerntöchter. Geht die Strategie auf, ist Westsachsen erneut Vorreiter einer industriellen Revolution (das Werk produziert nur noch elektrische Pkws). Geht es schief, ist VW im Autoland Sachsen mausetot. R evolution hin oder her: VW kommt spät. Vom Nissan Leaf gibt es bereits die zweite Version, der Renault Zoe gehört inzwischen fest zum Straßenbild. Darum tut VW seit Monaten alles, damit potenzielle Käufer nicht die Geduld verlieren. Ab Mai wurden sogar Vorbestellungen möglich. N un also ist man auch bei VW in der Serien-Produktion neuer Elektro-Fahrzeuge angekommen (der E-Golf war ein umgebauter Verbrenner). Damit beginnt das Zeitalter der klimaneutralen Massenproduktion in diesem Bereich. W as noch hinkt, ist die nachgeordnete Infrastruktur. Ladestationen sind weiter Mangelware. Wer doch eine findet, ist beim Anbieter vielleicht noch nicht angemeldet oder hat den falschen Stecker oder steht vor keiner Schnellladesäule ... Auch die Batterie bleibt Umweltsünde. B is das alles gelöst ist, sind wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen die Zukunft. Gewinnt diese Technologie, hat VW aufs falsche Pferd gesetzt. Bericht Seite 13