VW zeigt seinen „Volksstromer“
Von Torster Hilscher ZWICKAU/FRANKFURT AM MAIN - Das isser also. Der VW-Konzern hat seinen ersten neu entwickelten Elektro-Pkw präsentiert. Das Auto und zig Nachfolger sollen Volkswagen in die Zukunft führen. Dafür ist das bisherige Zwickauer Werk komplett umgerüstet worden (MOPO berichtete).
Schauplatz Frankfurt am Main: Kurz vor Eröffnung der Internationalen Automobil-Ausstellung heben sich am Montagabend die Vorhänge, Scheinwerfer tauchen die Bühne ins Licht. Im Mittelpunkt der Show ein neues Logo, vor allem aber das Auto, in das VW seine Hoffnung setzt. „Der ID.3 bildet den Auftakt für eine ganze Flotte an hochmodernen E-Autos. Er ist ein alltagstauglicher Allrounder“, so ID-Vertriebsleiterin Silke Bagschik (45).
Und VW-Sachsen-Sprecher Carsten Krebs (47) ergänzt: „Der ID.3 wird zum Serienstart mit drei Batteriegrößen angeboten: 45 kWh (Reichweite bis 330 Kilometer), 58 kWh (Reichweite bis zu 420 km) und 77 kWh (bis zu 550 km).“
Produktionsstart ist im November, bei den Händlern steht der erste ID im Sommer 2020. Einer Mitteilung von Montag zufolge wird das Fahrzeug bislang weder in seiner Normal-Version noch als First Edition zum Verkauf angeboten. Die Anmelder einer (inzwischen ausgeschöpften) Vorbuchungsaktion für die First Edition von 30 000 Exemplaren wechseln erst jetzt in die Bestellphase ...
Die Fertigung von E-Autos kommt mit weniger Mitarbeitern aus. Trotzdem hat VW den Erhalt von fast allen 8000 Zwickauer Jobs zugesagt. Auch das Chemnitzer Motorenwerk soll weiter mit der Personalgröße von 1800 Beschäftigten arbeiten. Dort wird die Produktion von Verbrennern fortgesetzt. Die Gläserne Fabrik (400 Beschäftigte) in Dresden soll die Fertigung von E-Autos fortführen, dann mit Modellen der ID-Reihe. Bislang wird hier noch der E-Golf produziert.