Chemnitzer Morgenpost

Präsident Weiss sauer über Kritik an Schröder

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SHANGHAI - Vor dem Abschied aus China gab es für Dennis Schröder wieder die schützende Hand von DBB-Präsident Ingo Weiss, für die Medien eine volle Breitseite.

Basketball

„Die Berichters­tattung in Deutschlan­d geht mir auf den Wecker“, schimpfte dieser nach dem letzten WM-Spiel der deutschen Basketball­er in Shanghai. Dem Verbandsbo­ss gefiel überhaupt nicht, was er aus der

Ferne lesen musste. „Ich komme in die Halle, Dennis Schröder wird aufgerufen, und die ganze Halle grölt. Bei uns wird nur über Dennis gelästert.“

Die kritischen Worte über den Schlüssels­pieler sind Weiss ein Dorn im Auge. Und auch die über die Leistungen des Teams. Deshalb machte der Präsident beim Fazit zum enttäusche­nden Turnier eine einfache Rechnung auf. „Am Ende des Tages haben wir zwei Spiele verloren. Das waren natürlich zwei entscheide­nde Spiele, eines haben wir mit vier und eines mit zwei Punkten verloren. Und trotzdem werden über uns Kübel voller Scheiße ausgeschüt­tet“, klagt Weiss. Bei der Blamage gegen die Dominikani­sche Republik, gleichbede­utend mit dem Vorrundens­cheitern, sei die Mannschaft „grottensch­lecht“gewesen, gab auch Weiss zu.

„Wir sind nach wie vor enttäuscht“, so Henrik Rödl nach dem Schlussakk­ord gegen Kanada (82:76). Der Bundestrai­ner ärgerte sich über den Aussetzer, war aber froh, dass sein Team „Charakter gezeigt“hatte. „Es ist sehr wichtig, dass diese Truppe im nächsten Sommer zusammenko­mmt, um weiter zu wachsen. Wir haben viel vor“, so Rödl. Ende Juni 2020 steht das Quali-Turnier für Tokio 2020 an. Mit fünf anderen Teams streitet sich die DBB-Auswahl um ein Olympia-Ticket.

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