Zwang ER seine Affäre mit dem Cuttermesser zum Sex?
Wegen des Verdachts der Vergewaltigung muss sich Ahmed B. (26) seit gestern vor dem Landgericht Chemnitz verantworten. Im März dieses Jahres soll er seine 28-jährige Affäre in seiner Wohnung zum Sex gezwungen haben.
Fünf- bis sechsmal hatten sich die beiden getroffen, stets in B.s Wohnung in der Augsburger Straße. „Wir haben ab und zu Sex gehabt“, so der Tunesier - allerdings einvernehmlich. Auch am 12. März ging es auf dem Sofa heiß her. Laut Staatsanwaltschaft wurde die Russin dieses Mal aber vergewaltigt. B. soll ihr mit einem Cuttermesser gedroht und sie dabei mit einer Hand am Hals gepackt haben. Es kam zur Rangelei, schließlich verging sich der Angeklagte laut Anklage an ihr.
„Das ist nicht richtig. Ich bin unschuldig“, ließ Ahmed per Dolmetscher übersetzen. Eigentlich hatte der Tunesier in Deutschland Fuß gefasst, zuletzt arbeitete er in Teilzeit bei der Post. Mit seiner Frau lebte er zwischenzeitlich in Olbernhau. Zusammen haben sie zwei Kinder. Doch die Beziehung bröckelte, B. zog allein nach Chemnitz und lernte seine Affäre kennen.
Nach dem Sex, so sagt B., gestand er der 28-Jährigen, dass er eine Frau und zwei Kinder hat. Danach soll es zum Streit gekommen sein. Er hatte seiner Flamme 70 Euro geliehen, die er wieder haben wollte. Und: „Ich habe ihr WhatsApp gehackt und herausgefunden, dass sie einen Ehemann hat“, so der Angeklagte. Kommenden Donnerstag wird der Prozess fortgesetzt.