Mega-Razzia auf Schrott-Brummis
Super-Kontrolle gegen Schrott-Brummis: Die Polizei nahm landesweit Hunderte Laster unter die Lupe - dabei ging‘s vor allem um Sicherheit und die Einhaltung der Lenkzeiten. Am Ende zählten 500 Beamte an 60 Kontrollstellen rund 160 Verstöße, kassierten 2 785 Euro an Sicherheitsleistungen.
Vor-Ort-Termin vor dem MZWerk in Zschopau: 18 Brummis lotste die Polizei zum Parkplatz, stellte dabei 16 Verstöße fest - darunter Überschreitungen der Lenkzeiten, Überladung, zu schnelles Fahren. Zwei Fahrer werden die Kontrolle noch lange in Erinnerung behalten: Ein Rumäne stand im Verdacht, dass er seinen digitalen Fahrtenschreiber manipuliert haben könnte. Er musste mit zu einer Chemnitzer Werkstatt. Die Fachleute dort räumten den Vorwurf aus. Fahrer im Glück, denn ein manipulierter Fahrtenschreiber kostet 20 000 Euro Bußgeld.
Weniger Glück hatte Tamas Pék (56) aus Ungarn. Sein Scania-Laster war so vollgestopft mit Fahrzeugteilen, dass er das Dach auf 4,10 Meter angehoben hatte. Erlaubt sind aber nur vier Meter. Er musste sein Fahrzeug stehen lassen und über seine Spedition ein zweites Fahrzeug anfordern. Der Brummi-Fahrer grummelte: „Deutschland ist sehr streng.“Sven Krahnert (50), Leiter der Verkehrsüberwachung, steht zu den Kontrollen: „Wir hatten 2018 im Raum Chemnitz 3 524 Unfälle mit Lkw-Beteiligung. Wenn‘s mit einem Brummi kracht, dann richtig. Deshalb achten wir hier besonders genau auf die Einhaltung von Vorschriften, um Unfälle möglichst zu verhindern.“