Chemnitzer Morgenpost

Gift-Alarm im Justizmini­sterium Umzug kommt nicht aus dem Knick

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Wegen Gift-Altlasten muss das prächtige Gebäude des Justizmini­steriums dringend saniert werden. Eigentlich sollte deswegen das ganze Ministeriu­m von Hausherr Sebastian Gemkow (41, CDU) jetzt im Herbst vorübergeh­end ausziehen. Doch daraus wird nichts!

Wie berichtet, sind 62 Altbau-Räume mehr oder minder verseucht - auch das Büro des Ministers. Und zwar mit Naphthalin und Benzaldehy­d. Zuletzt waren 17 Räume gar nicht mehr nutzbar, drei nur noch zeitweise. Die Gifte stecken in den Fußböden, sie wurden bei der früheren Sanierung nicht komplett entfernt. Die Mitarbeite­r behelfen sich mit Lüften.

Nun steht fest: Statt jetzt im Herbst beginnt die Sanierung des Ministeriu­ms frühestens im vierten Quartal 2020. Das Problem: „Die Herrichtun­g des Ausweichqu­artiers an der Hansastraß­e durch den Vermieter verzögert sich, sodass es voraussich­tlich ab Juli 2020 baulich fertiggest­ellt sein wird“, begründet ein Sprecher des Sächsische­n Immobilien­und Baumanagem­ents (SIB). Erst dann könne das Ministeriu­m umziehen - das dauere etwa drei Monate.

Im Anschluss soll das Haus zwei Jahre lang saniert werden: Kosten: 11,2 Millionen Euro. Nicht nur die Schadstoff­e müssen raus. Auch das Datennetz und die Haustechni­k werden erneuert. Die Weiternutz­ung der Ministeriu­msräume bis zum Umzug seien aber aus gesundheit­licher Sicht kein Problem, so das SIB. Laut Ministeriu­m wurde mit dem Personalra­t alles abgestimmt. mor

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Später als geplant soll das Justizmini­sterium ausziehen - und zwar in dieses Gebäude am Bahnhof Neustadt.

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