Das neue ElektroZeitalter
Die reine Show hat ausgedient. Die Klimakrise, Handelszölle und zahlreiche Absagen führen dazu, dass sich die klassische Automesse zu einem Forum für Diskussionen rund um Mobilität, zu einer Erlebniswelt und einer Jobbörse wandelt.
VDA-Präsident Bernhard Mattes beschreibt die Mutation der IAA 2019, die unter dem Motto „Driving tomorrow“steht: „In den vergangenen Jahrzehnten waren Autoausstellungen Orte, die zu Marketingzwecken genutzt wurden, heute müssen sie immer stärker zu einem Treffpunkt für Dialog, Networking, Integration und Kooperation, neue Verbindungen und Zukunftsgedanken werden.“So gibt es neben der klassischen Ausstellung auch zahlreiche Mitmachangebote, Konferenzen und Diskussionsforen als tragende Elemente. Es finden auch Gespräche mit Kritikern am Rande der Messe statt. „Außerhalb der Messe deshalb, damit man teilnehmen kann, ohne sich eine IAA-Eintrittskarte kaufen zu müssen“, so der VDA-Chef, der einen offenen Dialog verspricht.
Wer sich eine Karte kauft, kann trotz der Absagen von rund 30 Autoherstellern eine bunte Messe mit vielen Premieren erleben, bei der auch zahlreiche Angebote an die Mobilität der Zukunft gemacht werden - zum Teil mit viel Prominenz. So lud Lokalmatador Opel aus dem benachbarten Rüsselsheim seine Werbelokomotive Jürgen Klopp in die Messehallen ein, damit der erfolgreiche Trainer des FC Liverpool den neuen Opel Corsa-e präsentieren konnte. Der Anfang 2020 verfügbare Stromer leistet 100 kW/ 136 PS und 260 Nm Drehmoment, seine 50-kWh-Batterie ermöglicht eine Reichweite von bis zu 330 Kilometern (nach WLTP). In der Basisausführung wird der Elektro-Corsa 29 900 Euro kosten und unter anderem über Klimaautomatik, Frontkollisionswarner und Spurhalteassistent verfügen.
Außerdem präsentieren die Rüsselsheimer den Corsa-e in einer Rallye-Version.