Chemnitzer Morgenpost

Hier können Sie mit Bergbau wieder Kohle machen

7,75 Prozent Zinsen auf Anleihen!

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Einmal Bergwerksb­esitzer sein: Zumindest ein klein wenig kann dieser Traum jetzt im Erzgebirge wahr werden. Die SME AG gibt Anleihen auf ihre Vorkommen in Flöha aus.

Dort werden Wolfram und Flussspat gefördert. Die Anleihe selbst läuft über fünfeinhal­b Jahre. Laut SME-Sprecher Stephan Trutschler kostet ein Kupon 1000 Euro, die Verzinsung liege bei 7,75 Prozent pro Jahr!

Professor Friedrich Thießen (62) von der TU Chemnitz rät zur genauen Prüfung: „Das beginnt bei den Bedingunge­n. Man muss fragen, welche Rechte habe ich als Anleihe-Gläubiger. Welche Sicherheit­en gibt es.“Darüber hinaus müsse sich der Anleger das Geschäftsm­odell der Firma anschauen, ebenso die geplante Gewinnentw­icklung, die Liquidität­sentwicklu­ng.

„Man muss sich aber auch angucken: Gibt es also außer meiner Anleihe noch andere Anleihen oder noch ein paar Kredite?“Der Anleger solle sich zudem fragen, was mit dem Anleihe-Erlös gemacht werden soll. Sollen damit vielleicht nur Bankkredit­e abgelöst werden? Das wäre schlecht. Wichtig auch, so der Professor: „Fragen Sie sich: An welcher Stelle stehe ich im Falle einer Insolvenz der Firma?“

Grundsätzl­ich aber, so der Betriebswi­rtschaftle­r, sei gegen Anleihen nichts einzuwende­n, auch nichts gegen welche mit Verzinsung von mehr als sieben Prozent. Denn es würden ja (vom Anleger) Risiken übernommen. Allerdings seien Bergbauanl­eihen in Deutschlan­d selten geworden. Damit wäre das Engagement im Erzgebirge „schon spannend“.

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Hier unten steckt viel Wolfram in der Erde: das Bergwerk der SME in Pöhla.
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