Schiffseigner aus Sachsen meldete „Bootsklau“- der Kahn lag auf ’ner Sandbank
Ups, wo ist bloß meine Jacht?
WAREN/LEIPZIG - Da dachten alle erst mal an einen ganz schweren Diebstahl: Am Wochenende war plötzlich die Jacht eines Leipzigers (51) an der Müritz verschwunden. Doch offenbar hatte der 12-Meter-Kahn seine Fahrt vollkommen allein angetreten. Rund acht Kilometer entfernt konnte er auf einer Sandbank gefunden werden.
„Zuerst dachte ich wirklich an Diebstahl“, so der Leipziger zur MOPO. „Oder dass mir einer was Böses will. Mittlerweile denke ich aber, dass das nur ein Streich gewesen ist.“Denn nach seinen Angaben hatte er das in mühevoller Arbeit restaurierte Wasserschutzpolizeischiff aus dem Jahre 1939 mit sechs Seilen ordnungsgemäß gesichert. „Wenn das einer klaut oder es um Vandalismus geht, dann schneiden die doch die Seile einfach durch“, so der Freizeitkapitän. „Hier waren die Knoten aber säuberlich gelöst worden, nur der Stromanschluss ist ins Wasser gefallen, da war im ganzen Hafen der Strom weg.“
Und so begaben sich Wasserschutzpolizei, Kripo, Freunde und Bootsbesitzer am Sonnabend auf der Müritz auf die Suche nach der 118 000-Euro-Jacht.
„Sie wurde auf einer Sandbank gefunden, rund sechs bis acht Kilometer vom Hafen in Ludorf entfernt“, sagt Robert Stahlberg (54), Sprecher der Wasserschutzpolizei in Mecklenburg-Vorpommern. „Konkrete Spuren bezüglich einer Straftat wurden jedoch nicht gefunden.“
Ob das Boot auf seiner Geisterfahrt Schäden erlitten hat, ist noch unklar: „Ich habe es erst in den Hafen, dann ins Winterlager gebracht“, so der Besitzer. „Von unten angesehen habe ich es aber noch nicht.“