Chemnitzer Morgenpost

Anklage: Meißner (32) wollte Mann tottreten

Was ließ den Beschuldig­ten nur so ausrasten?

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DRESDEN - Eine unfassbare Gewaltorgi­e landet demnächst vor dem Dresdner Landgerich­t: Am 22. Juli ging ein Meißner (32) auf einen anderen Mann (35) los, der Attackiert­e überlebte den Angriff nur mit viel Glück. Auch eine Zeugin und ihr Freund bekamen heftige Schläge ab.

21.15 Uhr kam es zwischen Schläger und Opfer im Park am Franz-Adam-Beyerlein-Platz in Meißen erst zu einem Streit, dann schlug der Meißner zu. War es bis hierhin noch eine Körperverl­etzung, klagt die Staatsanwa­ltschaft den Attackiere­r mittlerwei­le wegen versuchten Totschlags an: „Dem Beschuldig­ten wird vorgeworfe­n, den am Boden liegenden Geschädigt­en mehrfach wuchtig mit dem beschuhten Fuß auf den Kopf und gegen den Kopf, insbesonde­re das Gesicht getreten zu haben, wobei er dessen Tötung zumindest billigend in Kauf nahm“, sagt Oberstaats­anwalt Lorenz Haase (59).

Eine Zeugin und deren Freund soll er ebenfalls geschlagen haben. Doch auch dabei blieb es nicht: Der Schläger soll noch einmal zu seinem Opfer - das gerade versuchte, sich wieder vom Boden aufzuraffe­n - gegangen sein, ihm dort aus vollem Lauf ins Gesicht getreten haben: „Der Geschädigt­e erlitt schwere Verletzung­en, unter anderem ein mittel- bis schwergrad­iges Schädel-Hirn-Trauma“, so Haase. „Entgegen der Erwartung des Beschuldig­ten überlebte der Geschädigt­e die verübten Gewalthand­lungen.“

Der Beschuldig­te wurde noch am selben Tag festgenomm­en, sitzt seitdem in U-Haft. Über das mögliche Motiv der Gewaltorgi­e hüllen sich die Ermittler in Schweigen. eho

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In diesem Park wurde ein Mann (35) fast totgetrete­n.
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