Wie Enochs die Bayern austrickste
ZWICKAU - Was war das für ein berauschender Fußball-Nachmittag, den der FSV Zwickau seinen Fans am Sonntag gegen Bayern München II. (3:0) bescherte? Die Westsachsen spielten sich phasenweise in einen Rausch, feierten unter dem Strich einen deutlichen Heimsieg den zweiten in Folge.
„Wenn ich etwas zu bemängeln habe, dann, dass wir in der zweiten Halbzeit nach dem dritten Treffer nicht weiter konsequent nach vorne gespielt haben und es verpassten, den ein oder anderen Treffer mehr zu machen“, warf Coach Joe Enochs nach dem Sieg sofort den Anker aus, damit ja jeder auf dem Teppich bleibt.
Der überzeugende Dreier, er war, speziell was die Anfangsphase anbelangt, so nicht absehbar. „Wir wussten, dass wir auf eine spielstarke Mannschaft treffen und wollten dementsprechend früh draufgehen, pressen und die Zweikämpfe etwas härter führen“, berichtet Innenverteidiger Maurice Hehne. Für ihn gaben zwei Faktoren den Ausschlag pro Zwickau: „Wir treten geschlossen auf, sind eine Einheit auf dem Platz. Dazu haben wir uns so umgestellt, dass die Innenverteidiger weiter nach vorne schieben, um die Sechser zu entlasten. Danach hat es für uns besser geklappt und daraus resultierten auch die Tore.“
Der Gastgeber sammelte verstärkt die zweiten Bälle auf und münzte dies in die Treffer von Leon Jensen (45.+1) und Elias Huth (46.) um. „In den ersten 20 Minuten hatten wir unsere Probleme. Danach haben wir umgestellt. Maurice Hehne und Christopher Handke haben unsere Sechser unterstützt und Julius Reinhardt ist ein Stück nach vorne gerückt, um die beiden Sechser von Bayern, Kern und Singh, zu stellen. Wir sind damit zwar mehr Risiko eingegangen, aber auch besser ins Spiel gekommen. Denn durch die Ballgewinne kamen auch die Tore“, unterstreicht Enochs. Michael Thiele