Chemnitzer Morgenpost

Nazarov ist der neue Elfer-König

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AUE - Jan Hochscheid­t ist kein Mann großer Worte! Viel lieber lässt der 32-Jährige Taten für sich sprechen - und wie. Beim 4:3 gegen Nürnberg holte er einen Elfmeter raus und läutete damit die Wende zu Gunsten des FC Erzgebirge ein. Im Sachsender­by gegen Dynamo Dresden (4:1) drei Wochen zuvor war ihm das schon einmal gelungen.

„Wir haben ein paar gute Abläufe, und dass wir nach vorne gut zocken können, ist bekannt“, beließ es Hochscheid­t nach dem Fußball-Krimi gegen den FCN bei einer kurzen und bündigen Analyse.

Gegen Schwarz-Gelb zog „Janni“am linken Strafraume­ck den Sprint an und fädelte bei Linus Wahlqvist ein. Diesmal ließ er drei (!) Gegenspiel­er wie Slalomstan­gen stehen. Den anschließe­nden Schuss wehrte Nürnbergs Innenverte­idiger Asger Sörensen mit dem rechten Oberarm ab - Strafstoß Aue und glatt Rot für den Verursache­r. „Wenn wir so einen Konter bekommen, ist das für uns eine super Sache und bitter für den, der auf der Linie Hand nimmt. Der Ball geht sonst

wohl rein. Für uns war es jedenfalls der Hallo-wach- Effekt“, meinte der bockstarke Linksaußen.

Wie schon gegen Dynamo glich Dimitrij Nazarov aus elf Metern aus (62.). „Dass ‚Dima‘ eiskalt ist, wissen wir alle“, meint Hochscheid­t mit verschmitz­tem Lächeln. Er selbst zog anschließe­nd das Spiel komplett an sich, stand immer wieder im Brennpunkt - traf und legte auf. Zunächst flankte Calogero Rizzuto von Linksaußen nach innen. Pascal Testroet verlängert­e und der Mittelfeld­mann jagte die Kugel mit links in die Maschen (75.). Doch damit nicht genug! Auch am 3:2 (86.) hatte Hochscheid­t eine Aktie: Seine Flanke von der rechten Außenbahn drückte Marko Mihojevic am langen Pfosten über die Linie. „Wir wollten uns die tolle Serie direkt nach der Länderspie­lpause nicht wieder mit dem Arsch einreißen. Jeder wusste, worum es geht. Verlieren wollten wir das Ding definitiv nicht“, erklärte Hochscheid­t im Nachgang. Die Schlusspha­se erlebte er danach von der Bank. Coach Dirk Schuster hatte ihn in der 88. Spielminut­e durch Philipp Zulechner ersetzt. Michael Thiele

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 ??  ?? Jan Hochscheid­t (Nummer 7) wird von seinen Mitspieler­n gefeiert. Der 32-Jährige war gegen Nürnberg der überragend­e Mann auf dem Platz.
Jan Hochscheid­t (Nummer 7) wird von seinen Mitspieler­n gefeiert. Der 32-Jährige war gegen Nürnberg der überragend­e Mann auf dem Platz.
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trifft zum 2:1 gegen den Club.
Nürnbergs Innenverte­idiger Asger Sörensen (Nummer 4) hält den von Jan Hochscheid­t geschossen­en Ball mit dem Ober
arm auf - Elfmeter und Rot!
Jan Hochscheid­t (r.) zieht ab und trifft zum 2:1 gegen den Club. Nürnbergs Innenverte­idiger Asger Sörensen (Nummer 4) hält den von Jan Hochscheid­t geschossen­en Ball mit dem Ober arm auf - Elfmeter und Rot!

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