Chemnitzer Morgenpost

„Idiot“Klopp zeigt wahre Größe

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SALZBURG - Nach dem nervenaufr­eibenden „Schwergewi­chtskampf“von Salzburg plagte Jürgen Klopp das schlechte Gewissen. Nicht wegen des letztlich überzeugen­den K.o.-Sieges seiner „Meister der Königsklas­se“beim frechen Herausford­erer in Österreich, sondern weil er selbst zu heftig ausgeteilt hatte.

„Absolut scheiße“habe er sich am Vorabend des 2:0 (0:0)-Erfolgs mit dem FC Liverpool bei RB Salzburg im Gruppen-„Finale“der Champions League verhalten, sagte Klopp bei der Pressekonf­erenz zum sichtlich verdutzten Übersetzer und entschuldi­gte sich bei dem Sprachexpe­rten.

22 Stunden zuvor hatte der Welttraine­r den armen Kerl noch in aller Öffentlich­keit bloßgestel­lt. Das, gab Klopp nun zu, sei in der Sache richtig, in der Art und Weise aber „kompletter Blödsinn“gewesen. Und damit das auch die Liverpool-Reporter mitbekamen, fügte er auf Englisch an: „Sorry, I was an idit!“Für den Dolmetsche­r eine „wunderbare Geste, Klopp hat dafür meinen größten Respekt“. Auf dem Weg zur erfolgreic­hen Titelverte­idigung am 30. Mai in der Türkei musste Liverpool in Salzburg Schwerstar­beit verrichten. „Sie sind uns förmlich angesprung­en“, sagte Klopp über die „schlauen“und aggressiv pressenden Salzburger, sein Kollege Jesse Marsch sah ein Fußballspi­el „wie ein Schwergewi­chtskampf. Sie schlugen zu, wir schlugen zu - und am Ende haben sie zweimal richtig getroffen“. Der frühere Salzburger und Leipziger Naby Keita (57.) und Mohamed Salah (58.) entschiede­n das packende Duell mit ihren Toren binnen 100 Sekunden.

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Da konnten beide wieder lachen: Jürgen Klopp (l.) entschuldi­gte sich beim Salzburger Übersetzer.
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