Total verballert Kein Happy End für Herrmann, Peiffer & Co.!
ANTHOLZ - Denise Herrmann wusste nach ihrem verpatzten WM-Finale gar nicht so richtig, was passiert war. Und auch die deutschen Biathleten um Olympiasieger Arnd Peiffer schossen sich wenig später im Massenstart aus den Medaillenrängen.
Das Happy End für das deutsche Team am Finaltag der Weltmeisterschaften in Antholz blieb aus. Einen Tag nach Silber und Bronze in den Staffeln waren Franziska Preuß als Achte und Johannes Kühn auf Rang zehn beste Deutsche.
„Schande auf mein Haupt. Wie man so leichtfertig eine bessere Platzierung aus der Hand geben kann, ärgert mich ungemein“, sagte Herrmann nach Platz zwölf und sieben Fehlern. Während Marte Olsbu Röiseland mit ihrem fünften Gold und sieben Medaillen
in sieben Rennen Historisches schaffte, krönte sich ihr norwegischer Kollege Johannes Thingnes Bö zum letzten Weltmeister von Südtirol.
Damit stehen als deutsche WM-Bilanz vier Silber- und eine Bronzemedaille zu Buche. Die Vorgabe von Bundestrainer Mark Kirchner wurde erfüllt - das Fazit ist positiv. „Die WM war trotzdem sehr, sehr gut“, sagte Herrmann, die Silber in der Verfolgung gewann und wie Vanessa Hinz (Einzel und Staffel) sowie Franziska Preuß (Staffel und Single Mixed) mit zwei Mal Silber nach Hause fährt.
Damit waren die Damen erfolgreicher als die vorher deutlich höher eingeschätzten Männer. Fakt ist aber auch: Für das gesamte deutsche Team gab es erstmals seit 2013 keinen WM-Titel. Und die Männer holten erstmals seit 2016 keine Einzelmedaille, verhinderten mit Staffel-Bronze nur mit Mühe ihre erste medaillenlose WM seit 1969. Von Magdalena Neuner gab es aber ein dickes Lob für die Leistungen ihrer Nachfolgerinnen. „Das war eine gute WM. Bei den Männern war aber viel mehr drin“, sagte die Rekord-Weltmeisterin.
Die goldenen Zeiten im deutschen Biathlon, „wo immer jemand abgeräumt hat“, sind für die ARD-Expertin dennoch vorbei. „In der Vergangenheit wurden wir verwöhnt. Jetzt ist Normalität eingekehrt.“