Quarantäne für Andreas Langhammer aus Rammenau
Dieser Bürgermeister regiert aus der guten Stube
RAMMENAU - Noch zwei Tage, dann ist es geschafft! Ab Mittwoch kann Rammenaus Bürgermeister Andreas Langhammer (44, parteilos) seine Amtsgeschäfte wieder von seinem Schreibtisch im Rathaus aus führen - vorausgesetzt der letzte Nachtest wegen seiner Infektion mit dem Coronavirus ist negativ.
Die hatte dazu geführt, dass er sein Ehrenamt als Bürgermeister und Chef einer Fensterbau-Firma seit zwei Wochen von zu Hause ausüben muss. Der Digitalisierung sei Dank, funktioniere das sehr gut, erzählt Langhammer. Da er keinerlei Symptome habe, hindert ihn auch seine Gesundheit nicht am Arbeiten. „Um kurz nach acht beginnt mein Tag mit einem Anruf in der Gemeinde“,
sagt er. Dabei erkundige er sich nach der aktuellen Situation in der Kita.
Es folgen weitere Telefonate mit dem Bauhof, den beiden Mitarbeiterinnen der Verwaltung und dem Gemeinderat.
„Das ist am Vormittag abgehandelt.“Die übrige Zeit werden Rechnungen und Anordnungen unterschrieben, Nachrichten und Informationen der Landesregierung verfolgt und Bürger über SocialMedia-Kanäle auf dem Laufenden gehalten. Daneben kümmert sich Langhammer um seine Firma.
Der Alltag ist dagegen eine logistische Herausforderung. Seine Lebensgefährtin ist zwar ebenfalls in Quarantäne, jedoch nicht infiziert. „Wir sind zusammen in der Wohnung, aber räumlich getrennt“, erklärt er. Das heißt: schlafen in verschiedenen Zimmern, abwechselnd kochen, Sicherheitsabstand einhalten und mehrmals täglich durchlüften. Die Lebensmittel liefert die Familie. „Wir schreiben in die WhatsApp-Gruppe, was wir brauchen. Am nächsten Tag hängt die Bestellung am Gartentor“, sagt Langhammer. Ein Service, auf den er ab Mittwoch hoffentlich wieder verzichten kann ...