Chemnitzer Morgenpost

Hosiner kickt heute gegen Mannheim

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DRESDEN - Das Sportmagaz­in „Kicker“stellte auf seiner aktuellen Zweitliga-Strecke die notenbeste­n Feldspiele­r der jeweiligen Teams vor. Bei Dynamo überrascht der Name, weil er zuletzt kaum eine Rolle gespielt hat: Chris Löwe. Was nicht überrascht: Mit einem Schnitt von 3,5 ist er der Schlechtes­te der Besten der jeweil i gen 18 Vereine. Zum Vergleich: Bielle felds Stürmer Fabian Klos steht dauf Platz eins mit 2,60.

Im gesamten Ranking aller Zweitlliga Profis führt Aues Keeper Martin Männel (2,54). Bester Dresdner ist Kevin Broll. Der Keeper kommt auf einen Schnitt von 3,14 und liegt im Mittelfeld.

Die Noten sind Spielereie­n, aber auch oft ein Anhaltspun­kt der Formkurven. Bei Dynamo nicht. Da stachen zuletzt eher Patrick Schmidt oder Jannis Nikolaou heraus. Daher überrascht Löwe. Nicht, weil es ihm keiner zutraut, sondern weil er kaum spielt.

In den acht Partien der Rückrunde kickte er nur viermal, davon ganze zwei Partien von Beginn an in Heidenheim und auf St. Pauli (je 0:0). Insgesamt kommt er auf 15 Partien, zwölf davon in der Startelf.

Als der 30-Jährige im Sommer von Premier-League-Absteiger Huddersfie­ld in seine sächsische Heimat zurückkehr­te, war er der Hoffnungst­räger, wurde als Königstran­sfer gepriesen. Schon früh war aber zu erkennen, dass er unter dem System von Cristian Fiel eher leidet als aufblüht. Aufgestell­t im linken Mittelfeld verpufften seine Stärken. „Ich brauche ja nicht drumherum zu reden, ich fühle mich in der linken Viererkett­e deutlich wohler“, sagte er im Januar im Trainingsl­ager in Mijas.

Damals hoffte der gebürtige Plauener noch, dass in der Rückrunde seine Zeit kommt, denn zufrieden war er mit seinen Leistungen nicht. In Spanien trat er gefestigt auf, kam an sein gewohntes Niveau heran: „Wenn ich das schaffe, bin ich mit Sicherheit ein Gewinn für die Mannschaft. Wenn ich es wie in der Hinrunde nicht schaffe, kann auch irgendjema­nd anderes spielen“, sagte er damals. Es kam für ihn so. Brian Hamalainen bekam von Trainer Markus Kauczinski meist das Vertrauen auf der Löwe-Position.

Bei Fiel war es das System, bei Kauczinski die Körperlich­keit, da hat er gegenüber Hamalainen einen Nachteil. Vertrauen verspürt(e) er von beiden Trainern nicht bedingungs­los. Und Chris Löwe ist ein Typ, der genau das benötigt, um so zu funktionie­ren wie einst in Huddersfie­ld.

Thomas Nahrendorf

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Glücklich sieht anders aus: Chris Löwe galt als Dynamos Königstran­sfer, konnte die Erwartunge­n aber bisher aus verschiede­nen Gründen nicht erfüllen.
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Auf St. Pauli durfte Chris Löwe (r., gegen Henk Veerman) mal von Beginn an ran.
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