Chemnitzer Morgenpost

Die neuen Corona-Regeln im Supermarkt

Kinder unerwünsch­t, Handschuh-Pflicht, Einlass-Stopp

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Supermärkt­e verschärfe­n in der Corona-Krise ihre Einlassreg­eln. Dabei hat jeder Markt seine eigenen Ideen, wie Mitarbeite­r und Kunden geschützt werden sollen. Die Lösungen reichen von Einlass-Stopps bis zu Handschuh-Pflicht, etwa durch ausgeteilt­e Einweg-Überzieher von der Brötchenth­eke. Bei Kaufland in Hutholz wurde eine Frau mit Kind sogar weggeschic­kt - kein Zutritt für Kinder, hieß es.

Claudia Kuhm (41) wollte nur schnell Kartoffeln holen. Doch mit Mona (2) durfte sie nicht in den Markt. Die Chemnitzer­in tobt: „Bodenlose Frechheit. Mir wurde sogar gesagt, dass Kinder die größten Überträger der Krankheit seien.“Auf MOPO-Nachfrage stellte die Kaufland-Pressestel­le den Vorfall als Missverstä­ndnis dar. Der Andrang sei morgens so groß gewesen, dass der Mutter empfohlen worden sei, am ruhigen Nachmittag

wiederzuko­mmen. Dagegen spricht ein Zettel am Kaufland-Eingang: Kaufen Sie „möglichst ohne Kinder“ein, steht da.

Bei Edeka in der Georgstraß­e ist der Einlass auf 60 Kunden beschränkt. Kontrollie­rt wurde das nicht. Im Gegensatz zu Edeka Weststraße: Hier zählte Azubi Max Göhler (18) penibel mit dem Smartphone kommende und gehende Kunden. Bei 60 ist Schluss.

Bei Aldi an der Zwickauer

Straße dürfen nur Kunden mit Einkaufswa­gen in den Laden - und deren Zahl ist aktuell auf 25 begrenzt. Zudem wird jeder Wagen nach der Benutzung desinfizie­rt.

Bei Netto in der Helbersdor­fer Straße sind sogar nur 20 Kunden gleichzeit­ig erlaubt - auch hier gilt eine Einkaufswa­gen-Limitierun­g. Kundin Monika Winter (78) wartete ohne Murren: „Ordnung muss sein. Umso schneller geht der Rotz vorbei.“bri

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Bei Aldi an der Zwickauer Straße desinfizie­rt ein Security-Mitarbeite­r jeden Einkaufswa­gen.

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