Chemnitzer Morgenpost

Arbeitslos­igkeit sank in Sachsen vermutlich vorerst zum letzten Mal

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CHEMNITZ - Es war ein Gruß aus längst vergangene­n Tagen: Sachsens Arbeitsage­ntur-Chef Klaus-Peter Hansen (57) verkündete gestern erneut sinkende Arbeitslos­enzahlen - vermutlich zum letzten Mal für lange Zeit.

Bis zum Stichtag 12. März waren im Freistaat 116 570 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Februar sei dies ein Rückgang um fast 3 200, sagte Hansen. Die Arbeitslos­enquote ging um 0,1 Prozentpun­kte auf 5,5 Prozent zurück.

Obwohl nur knapp drei Wochen her, bilden diese Zahlen längst nicht mehr die Realität ab. Denn kurz darauf griffen in Sachsen die Corona-Schutzmaßn­ahmen mit der Schließung von Geschäften, Gaststätte­n, Hotels und Kulturbetr­ieben sowie der Einstellun­g des Reiseverke­hrs.

Welche Folgen das für den Arbeitsmar­kt haben werde, lasse sich noch nicht abschließe­nd prognostiz­ieren, sagte Direktor Hansen. „Im April rechne ich mit einem Anstieg der Arbeitslos­igkeit, weil weniger Menschen eine Arbeit aufnehmen werden, weniger Menschen mit lang erhofften Qualifizie­rungsmaßna­hmen beginnen können und erste Arbeitslos-Meldungen infolge der Corona-Krise zu erwarten sind.“

Schon jetzt haben rund 28 500 Firmen Kurzarbeit für ihre Mitarbeite­r angemeldet - mithin ein Viertel aller Betriebe im Freistaat. Betroffen sind laut Hansen nahezu alle Branchen, vor allem aber die Gastronomi­e, der Einzelhand­el und Autohändle­r. -bi.

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Verkündete gestern noch einmal positive Arbeitsmar­ktzahlen: Sachsens Arbeitsage­ntur-Chef Klaus-Peter Hansen (57).

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