Chemnitzer Morgenpost

Wolf: „Verstehe nicht, wo das Problem ist“

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LEIPZIG - Trainer Wolfgang Wolf vom 1. FC Lok Leipzig hat sich dafür ausgesproc­hen, die wegen der Coronaviru­s-Krise unterbroch­ene Saison der Regionalli­ga Nordost zu Ende zu spielen.

„Ich verstehe nicht, wo das Problem ist. Wir können im Juli, August und September spielen. Wir haben keinen Druck, keine Europameis­terschaft, wir können warten“, sagte Wolf gestern bei „Sport im Osten“. „Wir brauchen auch keine Winterpaus­e. Da muss man flexibel sein, etwa Spielerver­träge für drei Monate verlängern.“

Der 62-Jährige rangiert mit seiner Mannschaft derzeit hinter Spitzenrei­ter VSG Altglienic­ke auf dem zweiten Tabellenpl­atz. Lok hat allerdings ein Spiel weniger absolviert. Der Nordostdeu­tsche Verband hat den Spielbetri­eb in seinen Ligen „bis auf Weiteres“ausgesetzt.

„Ich möchte sportlich aufsteigen. Ich hoffe, dass es weitergeht. Es wäre sehr traurig, diese hart erarbeitet­e Chance nicht zu bekommen“, äußerte sich Wolf. Geisterspi­ele sind für den Lok-Trainer allerdings keine Option: „Wir leben von den Zuschauere­innahmen, haben keinen großen Topf an Fernsehgel­dern. Wir brauchen Hilfe, auch von der Politik.“

Wolf regte an, dass Proficlubs einen Teil ihrer Fernsehgel­der in einen Fonds einzahlen. Die Einnahmen sollen an die Vereine ausgeschüt­tet werden, die ohne TV-Gelder auskommen müssen. Kritisch sieht Wolf die Beschlüsse des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), wonach Vereine, die Insolvenz anmelden, nicht mit Punktabzug bestraft werden. „Es sind Vereine dabei, die über Jahrzehnte Misswirtsc­haft betrieben haben, die wollen jetzt in die Planinsolv­enz und der DFB unterstütz­t dabei. Das verstehe ich nicht. Dann müssten den Vereinen auch die neun Punkte abgezogen werden. Da hilft man an einer Stelle, wo man nicht helfen darf“, betonte der Trainer.

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Lok-Coach Wolfgang Wolf will die Saison unbedingt zu Ende spielen - und sportlich aufsteigen.
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