So will Europa zur Normalität zurückfinden
Heute berät Merkel mit den Länder-Chefs über Lockerungen
Bundeskanzlerin Angela Merkel (65, CDU) will heute mit den Ministerpräsidenten der Länder die Lage in der Corona-Krise bewerten und über vorsichtige erste Schritte Richtung Normalität beraten. Geplant ist dabei ein koordiniertes Vorgehen. Wie unsere Nachbarn in Europa Einschränkungen lockern oder verlängern - ein Überblick:
Spanien Hunderttausende Spanier dürfen seit Wochenbeginn immerhin wieder zur Arbeit fahren. Die 47 Millionen Bürger dürfen allerdings weiterhin weder spazieren gehen noch Sport im Freien treiben. Alarmzustand samt Ausgangssperre sind bis Mitternacht des
25. Aprils verlängert worden. Österreich
In der Alpenrepublik geht es seit gestern mit der Normalisierung los: Kleine Geschäfte sowie Bau- und Gartenmärkte dürfen wieder öffnen. Vom
1. Mai an sollen alle Geschäfte, Einkaufszentren und Friseure folgen. Ein Zeitplan zur Öffnung von Hotels und Gastronomie soll Ende April stehen. Die Ausgangsbeschränkungen werden bis Ende April verlängert. Schulen bleiben bis Mitte Mai zu. Veranstaltungen sollen bis Ende Juni nicht stattfinden. Die bestehende Maskenpflicht im Supermarkt wird auf alle geöffneten Läden und die öffentlichen Verkehrsmittel ausgedehnt.
Dänemark
In einem ersten Schritt werden Kinderkrippen, Kindergärten sowie die Schulen für Kinder bis zur fünften Klasse wieder öffnen. Alle weiteren Maßnahmen wurden um vier Wochen verlängert: Die dänischen Grenzen, auch die nach Deutschland, bleiben vorläufig bis zum 10. Mai dicht. Gleiches gilt für Restaurants, Cafés, Kneipen sowie Theater und weitere Freizeiteinrichtungen. Versammlungen mit mehr als zehn Personen sind weiter verboten, Großveranstaltungen bis Ende August untersagt.
Italien
Gleich nach Ostern öffneten zusätzlich zu Apotheken und Lebensmittelgeschäften einige Geschäfte, etwa Buch- und Schreibwarenläden. Die Ausgangsbeschränkungen für die 60 Millionen Einwohner wurden bis zum 3. Mai verlängert. Ein Expertengremium soll die schrittweise Rückkehr zur Normalität planen. Es ist vorgesehen, dass Unternehmen den Anfang machen, bevor die Maßnahmen für die Menschen gelockert werden.
Die Schulen könnten bis nach den Sommerferien, also bis September, geschlossen bleiben.
Frankreich
Im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie hat Frankreich seine strengen Ausgangsbeschränkungen bis zum 11. Mai verlängert. Ab dann sollen Schulen und Kindergärten schrittweise wieder öffnen, die
Hochschulen aber nicht vor dem Sommer. Restaurants, Cafés oder Hotels sollen vorerst geschlossen bleiben. Auch Senioren oder chronisch Kranke müssen dann weiterhin zu Hause bleiben.