Banges Warten auf Geisterspiele
Der Spuk ist noch lange nicht vorbei, die Geisterspiele bleiben eine vage Hoffnung: Hinter dem Saison-Neustart im Profifußball steht weiter ein großes Fragezeichen, das positive Zeichen der Politik blieb vorerst aus.
Entgegen den Erwartungen bei den Klubs verständigten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder gestern noch nicht darauf, den Weg für Partien unter Ausschluss der Öffentlichkeit trotz der Corona-Pandemie ab Mai freizumachen.
Damit müssen die 36 Profiklubs weiter um ihre Existenz bangen.
Eine Entscheidung soll erst bei der nächsten Konferenz der Kanzlerin mit den Länderchefs am 30. April fallen. „Die Bundesliga war kein Thema. Sie wird im nächsten Schritt Thema sein. Ob Geisterspiele möglich sind, werden wir dann diskutieren“, sagte Bayerns Ministerpräsident Markus
Söder. Bei ihrem nächsten virtuellen Krisentreffen am 23. April müssen die Vereine der Deutschen Fußball Liga (DFL) den Wiederbeginn also erneut ohne konkrete Vorgaben der Politik planen. Immerhin machte Söder den Profi-Fußballern und ihren Fans etwas Mut, als er anfügte, unter bestimmten hygienischen Voraussetzungen seien Geisterspiele denkbar.
Da die öffentlichen Restriktionen vorerst bis zum 3. Mai verlängert wurden, könnte der Ball im besten Fall wohl ab dem 8. Mai wieder rollen. Da der Profifußball damit gerechnet hat, dass es in diesem Jahr keine Partien mit Publikum mehr gibt, war er auf das Verbot der Großveranstaltungen bis zum 31. August eingestellt. Die Spielzeiten der Bundesliga und der 2. Liga sind seit Mitte März unterbrochen. Es stehen jeweils noch neun Spieltage aus.