So geht es den eingeflogenen Patienten
DRESDEN/LEIPZIG Sachsen hilft: Insgesamt zwölf schwer kranke Corona-Patienten aus dem Ausland wurden in den vergangenen Wochen in den Freistaat geflogen, um sie hier zu behandeln. Noch immer kämpfen viele um ihr Leben.
Mit Ambulanz-Jets oder Flugzeugen der Luftwaffe wurden die Patienten aus Italien und Frankreich nach Sachsen verlegt - in ihrer Heimat sind die Krankenhäuser völlig überlastet. Ein Mann aus Norditalien (†57) hat es nicht geschafft, er starb unlängst in der Uniklinik Leipzig (MOPO berichtete). Deren zweiter Patient (57) aus Italien liegt weiter auf der Intensivstation, er stabilisiere sich aber zögerlich, so ein Sprecher.
Weiter extrem schlecht geht es einem italienischen Patienten unter 40 Jahre im Herzzentrum Leipzig. Schon vor anderthalb Wochen wurde er an eine sogenannte künstliche Lunge angeschlossen - „die letzte Maßnahme, die uns bleibt“, so ein Kliniksprecher. Bei ihm seien auch andere Organsysteme betroffen, er leide unter inneren Blutungen. „Dieser Fall ist besonders dramatisch, er hatte keine Vorerkrankungen.“Ein weiterer, über 70 Jahre alter Italiener befinde sich in „kritisch-stabilem“Zustand. „Beide kämpfen um ihr Leben und wir kämpfen mit“, so der Sprecher.
Im Lungen-Fachkrankenhaus Coswig liegen ein Italiener sowie ein Mann und eine Frau aus Frankreich. „Alle kamen in kritischem Zustand hier an“, so ein Kliniksprecher. Mittlerweile seien alle stabil, der Italiener konnte sogar die Intensivstation verlassen. Im Städtischen Klinikum Dresden liegen zwei französische Patienten auf der Intensivstation. Sie werden beatmet. Laut einer Sprecherin ist davon auszugehen, dass sie dort weitere zwei bis drei Wochen bleiben. In der Dresdner Uniklinik werden ein Italiener und zwei Franzosen auf der Intensivstation behandelt.