So will Scholz Hotels und Restaurants retten
BERLIN - Die Gastronomieund Hotelbranche ist von der Corona-Krise extrem hart getroffen. Die Branche warnt vor der Gefahr von Insolvenzen - die Bundesregierung signalisiert Bereitschaft zu Hilfen.
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (61, SPD) stellt den von der anhaltenden Schließung in der Corona-Pandemie besonders betroffenen Hoteliers und Restaurantbetreibern finanzielle Unterstützung in Aussicht. „Natürlich schauen wir genau, ob und wo wir gezielt weitere Hilfen benötigen. Wir haben vor allem jene Branchen im Blick, für die es noch nicht so schnell wieder losgeht. Das Hotelund Gaststättengewerbe gehört sicherlich dazu“, sagte Scholz der „WamS“.
Ein späteres Konjunkturpaket soll dann steuerliche Investitionsanreize für Unternehmen enthalten, damit dann „jeder, der noch zögert, das Geld schnell in die Hand nimmt“. Zudem könne es Schritte geben, um die „Konsumfreude der Bürgerinnen und Bürger anzufachen“, sagte der Vizekanzler.
Der Deutsche Hotelund Gaststättenverband (DEHOGA) warnte laut „BamS“, den gut 223000 Betrieben der Branche gingen bis Ende April rund zehn Milliarden Euro Umsatz verloren. „Ohne zusätzliche staatliche Unterstützung steht jeder dritte Betrieb vor der Insolvenz“, so DEHOGAHauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges (60).
„Das sind
70000 oft inhabergeführte Unternehmen, die die gastronomische Vielfalt unseres Landes ausmachen.“
Aus Sicht der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) muss sichergestellt sein, dass von Hilfen auch Arbeitnehmer profitieren. Die Mitarbeiter der seit Wochen geschlossenen Betriebe müssten meist mit dem Kurzarbeitergeld von 60 Prozent des letzten Nettolohns auskommen. Anders als andere Arbeitgeberverbände habe sich der DEHOGA geweigert, über Tarifverträge eine Aufstockung des Kurzarbeitergeldes zu vereinbaren.