Burghardt strampelt für seine 12. Tour
Radprofi Marcus Burghardt aus Zschopau begrüßt die Verlegung der Tour de France in den Spätsommer, sieht seinen Sport aber auch bei einem Start Ende August in der Pflicht.
„Generell finde ich es wichtig, dass die Tour nur dann gestartet wird, wenn es nicht mehr gefährlich ist. Nicht nur für uns Fahrer, sondern auch für das Teampersonal und die Zuschauer“, sagt der 36-Jährige. Nach aktuellem Stand ist das größte Radrennen der Welt vom 29. August bis 20. September mit Publikum geplant.
Der Sachse, der mittlerweile im bayerischen Samerberg im Landkreis Rosenheim lebt, hat gegenüber seinen Teamgefährten einen großen Vorteil: Er darf trainieren, in seiner Wahlheimat Kilometer abspulen. Sein Team-Kapitän Peter Sagan sitzt derweil daheim. Der Slowake lebt in Monaco, dort herrscht Ausgangssperre. Sagan darf nur in den eigenen vier Wänden strampeln.
Das will Burghardt natürlich nutzen, um sich für eine mögliche Tour wieder als Edelhelfer zu empfehlen. Eine Garantie für eine eigene Teilnahme bei der Tour hat er bislang nicht, sagt der 36-Jährige. „Für mich ist es kein Druck. Ich weiß, dass ich dem Team viel geben kann und stets ein wichtiger Baustein war“, hofft er auf seine zwölfte Tour.
Bei seinen elf Frankreich-Rundfahrten konnte er
eine Etappe (2008) für sich entscheiden, war sonst stets ein fleißiger Helfer. Und das möchte er wieder sein. Einmal für Sagan bei den Sprintankünften und für Emanuel Buchmann in der Gesamtwertung. Dort soll er ihm speziell in den Bergen helfen.
„Ein Ziel braucht man ja immer - und nach den Leistungen im letzten Jahr ist es das richtige Ziel, das Podium anzupeilen. Das ist auch realistisch“, sagt Burghardt über den Vierplatzierten des Vorjahres.