Promi-Täto wierer macht keinen Stich
TV-Star Sophia Thomalla macht sich für ihn stark, aber:
Friseure dürfen ab Anfang Mai wieder öffnen, Nagelstudios auch, Tätowierer nicht. „Das ist unverständlich und geschäftsschädigend“, sagt Star-Tätowierer Randy Engelhard (42).
Corona-bedingt musste auch er schon vor Wochen seinen Zwickauer Laden schließen. Zu den Glücklichen, die am 4. Mai wieder öffnen dürfen, gehört er aber nicht. „Dabei geht es in einem professionellen Tattoostudio oft hygienischer zu als in so mancher Hausarztpraxis. Wir sind ständig, auch schon vor Corona, in der Gefahr, uns mit Krankheiten zu infizieren. Sei es zum Beispiel HIV oder Hepatitis“, sagt Randy.
Allein deshalb seien die Hygienestandards hoch. „Ob Mundschutz, Handschuhe und Desinfektion - alles ist vorhanden. Hinzu kommt: Ein Friseur hat am Tag manchmal zehn Kunden. Wir ein bis zwei! Auch die Soforthilfe ist bisher nicht bei uns angekommen. Vielen Läden in der Szene geht es ähnlich. Ich kann es absolut nicht nachvollziehen, dass wir nicht öffnen dürfen. Zumal man den Publikumsverkehr ebenfalls minimieren kann, durch Online-Terminvergabe und Beratung. Wenn wir nicht zeitnah weitermachen dürfen, weiß ich nicht, wie es weitergehen soll.“
Zu seinen prominenten Kunden zählt TV-Star Sophia Thomalla (30). Sie trommelte nun öffentlich für ihren (und andere) Tätowierer: „Warum dürfen Friseurläden wieder öffnen, während die komplette Piercing- und Tätowierszene am Stock geht, auf keine Öffnung hoffen darf und womöglich ihre Läden schließen muss?“, fragte sie via Instagram bei Gesundheitsminister Jens Spahn (39, CDU). Engelhard und seine Kollegen hoffen, dass es bald eine Lösung gibt. „Vielleicht kommt die Politik doch noch zu einer Ein
sicht.“