Regelwerk für Geisterspiele
Heute DFL-MV Noch kein Termin für Re-Start Task Force stellt 41-seitiges Konzept vor
FRANKFURT/M. - Das Konzept für eine Fortsetzung der Bundesligasaison liegt auf dem Tisch - doch für einen schnellen Neustart fehlt der Deutschen Fußball Liga weiter das grüne Licht von der Politik und den Gesundheitsexperten sowie eine breite Akzeptanz in der Öffentlichkeit.
Auf der heutigen Mitgliederversammlung
(ab 11 Uhr) wird DFL-Boss Christian Seifert die Vertreter der 36 Profivereine daher nicht nur im Detail mit dem von der Task Force „Sportmedizin/Sonderspielbetrieb“erarbeiteten Strategiepapier vertraut machen, sondern die Clubs vor allem auf eine zurückhaltende Außendarstellung in der Corona-Krise einschwören.
Längst ist die von der Liga im Mai erhoffte Wiederaufnahme des Spielbetriebs zu einem Politikum geworden Dass die DFL mit dem gewieften Taktiker Seifert an der Spitze heute bereits einen konkret Wunschtermin für die ersten kompletten Spieltage mit Geisterspielen in der 1. und 2. Bundesliga verkünden wird, ist deshalb nicht zu erwarten. Diesen Schritt visiert die Liga erst nach der nächsten Konferenz der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am 30. April an.
Inhaltlich hat sich der
Profifußball
gewissenhaft auf den Tag X vorbereitet. Die von DFB-Chefmediziner Tim Meyer geleitete Task Force wird auf der Mitgliederversammlung ein detailliertes verbindliches Konzept mit strengen Hygiene-Vorgaben, erforderlichen Testungen und m Monitoring vorstellen.
41 Seiten umfasst das Corona-Regelwerk. Darin werden strikte Vorgaben für organisatorische und hygienische Vorkehrungen im Stadion, die TV-Produktion, eine Hotelunterbringung, die häusliche private Hygiene im Alltag und in Quarantäne sowie zur Wiederaufnahme des Mannschaftstrainings penibel aufgelistet.
Die dynamische Personalbedarfsplanung
sieht vor, dass bei den Geisterspielen - nur die kommen wegen des Verbots von Großveranstaltungen in Deutschland bis zum 31. August in Betracht - „maximal ca. 300 Personen“anwesend sein sollen. Das Stadiongelände wird in drei Zonen eingeteilt: Stadioninnenraum (max. 98 Personen), Tribünenbereiche inklusive Funktionsräume (max. 115) und Stadionaußenbereich inklusive TV-Compound (max. 109). Sollte ein Spieler, Trainer oder Betreuer positiv getestet werden, müsse dieser sofort isoliert werden.