Chemnitzer Morgenpost

De Hutzenboss­en sind jetzt „Hofmusikan­ten“

Eine richtig gute Idee!

-

Andreas Tiede (49) und Peter Kreißl (56), De Hutzenboss­en, sind richtige Kämpfer, wenn es um die echte volkstümli­che Musik im Lande geht. Da gibt es bei ihren Auftritten kein verhaltene­s, lockeres Spielen und Singen. Purer Spaß und freudiges Präsentier­en sind bei den beiden Musikanten in Fleisch und Blut übergegang­en.

„Bis zu den Frauentags-Veranstalt­ungen ging alles seinen gewohnten Gang“, erzählt Andreas Tiede. „Aber dann, Mitte März, war plötzlich Schluss - alle Veranstalt­ungen wurden abgesagt.“Da ja Andreas und Peter von ihrer Musik leben, war guter Rat teuer. Die Ungewisshe­it, ob und wann sie wieder vor ihrem Publikum musizieren können, raubte ihnen den Schlaf. „Man macht sich schon große Sorgen, wie es weitergeht“, sagt

Andreas. „Es hängen ja auch unsere Familien davon ab, ob wir unsere Volksmusik machen dürfen.“

An Wohnzimmer­konzerte haben De Hutzenboss­en auch gedacht, doch die Entfernung und das strikte Ausgehverb­ot verhindert­en diese Bemühungen. Dann kam der Anruf vom Chemnitzer ASB Altenpfleg­eheim: „Wollt Ihr nicht vor unserem Haus für unsere Bewohner spielen?“Andreas und Peter dachten nicht lange darüber nach und sagten zu: „Die Leute haben in den Zimmern gesungen und getanzt“, freut sich Andreas. „Es war eine wirklich tolle Stimmung.“

Inzwischen haben Andreas und Peter auch in Augustusbu­rg hofmusizie­rt. Und wenn es die Witterung erlaubt, präsentier­en sich De Hutzenboss­en jetzt überall als echte „Hofmusikan­ten“. Stephan Malzdorf

 ??  ?? De Hutzenboss­en, Andreas Tiede (49, l.) und Peter Kreißl (56), im Seniorenha­us Augustusbu­rg, die Bewohner hinter der Scheibe.
De Hutzenboss­en, Andreas Tiede (49, l.) und Peter Kreißl (56), im Seniorenha­us Augustusbu­rg, die Bewohner hinter der Scheibe.

Newspapers in German

Newspapers from Germany