Chemnitzer Morgenpost

Dreister Millionen-Betrug mit Messgeräte­n, die es gar nicht gab

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DRESDEN - Für seinen dreisten Betrug mit Messgeräte­n, die es gar nicht gab, kassierte Ingenieur Mario M. (49) jetzt am Landgerich­t Dresden vier Jahre und zehn Monate Haft. Sein Helfer, Holztechni­ker Gregor T. (50), bekam 22 Monate auf Bewährung.

Mit einem 3-D-Aufmaßgerä­t, das Mario M. tatsächlic­h mal entwickelt hat, machte er mächtig Kasse. Auf dem Papier leaste er über das „Ingenieurb­üro“von Gregor seine eigenen Geräte. Die

Herren bestätigte­n schriftlic­h scheinheil­ig Bestellung, Anfertigun­g und Lieferung. Die so getäuschte­n Banken als Leasinggeb­er zahlten - für nichts. Insgesamt 1,8 Millionen Euro sackte Mario so ein. Ein Minimalant­eil ging an Gregor, der vom alten Kinderzimm­er im Haus seiner Eltern aus agierte. „Die Geräte hat es nie gegeben“, konstatier­te der Richter nach fünf Monaten Prozess.

Außerdem kassierte Mario illegal Investitio­nszulagen (17 000 Euro) und verkaufte

Grundstück­e am Insolvenzv­erwalter vorbei (500 000 Euro). Der Betrüger flog erst auf, als die Versicheru­ng ermittelte. Er hatte mehrfach bei der Polizei Einbrüche in sein Auto angezeigt, wobei angeblich 100 der besagten Messgeräte verschwand­en.

Ein Geständnis legte Mario nicht ab. Im Gegenteil: Er stellte über 70 Beweisantr­äge und gab über 90 Erklärunge­n ab, die fast alle widerlegt wurden. Das Urteil ist noch nicht rechtskräf­tig. Mario M. wollte Freispruch ... sts

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So berichtete die MOPO über die Tat.
Laurent F. (56) hat angeblich keinerlei Erinnerung mehr an die grausame Tat. So berichtete die MOPO über die Tat.
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Mario M. (49) erschwinde­lte sich laut Gericht fast zwei Millionen Euro - mit Messgeräte­n, die es gar nicht gab.
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Gregor T. (50) hatte von dem erbeuteten Geld fast nichts und ist nun auch noch wegen Betruges verurteilt.

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