Chemnitzer Morgenpost

So macht Chemnitz Kasse mit Corona

250 Verstöße gegen Corona-Regeln

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Chemnitz ist aktuell Bußgeld-Spitzenrei­ter in Sachsen. Nach einer Übersicht aller Städte und Landkreise verhängte die Verwaltung bisher die meisten Bußgelder wegen Verstößen gegen die CoronaSchu­tzbestimmu­ngen. Seit März hagelte es 250 Bußgeldbes­cheide in Höhe von fast 45 000 Euro. Weitere Verfahren laufen noch.

Andere Verwaltung­en sind zurückhalt­ender. Leipzig verhängte bislang 8800 Euro Bußgeld, das Erzgebirge 3 900 Euro und der Vogtlandkr­eis 18 000 Euro. In Dresden, Meißen und Mittelsach­sen liegt die aktuelle Zahl der Bußgeldbes­cheide bei null. In Dresden drohen aber rund 11000 Euro Verwarngel­der. Der Landkreis Zwickau könnte Chemnitz noch toppen hier sind derzeit 420 Verfahren wegen Verstoßes gegen die Corona-Regeln anhängig, im Landkreis Görlitz 170.

Die Linken aus Chemnitz beschweren sich über das „harsche Vorgehen“der Stadt und appelliere­n an Ordnungsbü­rgermeiste­r Miko Runkel (58, parteilos) für „einen Sanktionsg­ebrauch mit Augenmaß“. Zudem wollen die Linken im Landtag prüfen lassen, ob die Zahlen auch mit dem „teils verantwort­ungslosen Missbrauch des Versammlun­gsrechts“

durch Pro Chemnitz zu tun haben. Bei den beiden Demos in der Brückenstr­aße schrieb die Polizei 86 Anzeigen

wegen

Verstoßes gegen die Corona-Schutzvero­rdnung.

CDU-Generalsek­retär Alexander Dierks (32) wirbt ebenfalls „für lebensnahe Entscheidu­ngen mit Augenmaß“,

lobt anderersei­ts das Durchgreif­en der Behörden: „Es ist wichtig, dass wir uns an die Maßnahmen halten und dass Verstöße geahndet werden.“

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Ordnungsbü­rgermeiste­r Miko Runkel (59, parteilos)
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