Chemnitzer Morgenpost

Auto von Mordopfer ein Jahr lang im Parkhaus

Zufa sfund am F ughafen

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- Verstaubt und allein stand es auf dem leeren Parkdeck: Eine Bundespoli­zei-Streife hat auf dem Leipziger Flughafen das Auto eines Mordopfers entdeckt. Die Frau aus Halle war vor über einem Jahr mit ihren Kindern nach Teneriffa geflogen und dort in einen tödlichen Hinterhalt geraten.

Normalerwe­ise fallen länger abgestellt­e Autos im Flughafen-Parkhaus nicht auf. Doch da es in Corona-Zeiten keine

Passagierf­lüge mehr gibt, stand der silberfarb­ene Ford plötzlich ganz allein im 2 700 Stellplätz­e zählenden Gebäude. „Unsere Kollegen haben dann mal das Kennzeiche­n überprüft und festgestel­lt, dass das Auto zur Zwangsents­tempelung stand, weil keine Steuer mehr gezahlt wurde“, erklärte Bundespoli­zei-Sprecherin Yvonne Manger.

Die traurige Geschichte hinter dem Ford, für den inzwischen Parkgebühr­en in Höhe von 2 140 Euro aufgelaufe­n sind, ging auch den Beamten ans Herz. Das Auto gehörte Silvia H. (†39), die es hier am 22. April 2019 abstellte und dann mit ihren Söhnen Jakob ( †10) und Jonas (8) in den Flieger nach Teneriffa stieg.

Auf der Kanarenins­el lebte der Vater der Kinder, Thomas H. (44), der ebenfalls aus Halle stammt und nach der Trennung von seiner Frau dorthin ausgewande­rt war. Der Kinder wegen wollten die Eltern noch mal ein paar gemeinsame Tage verbringen.

Doch der Vater hatte einen anderen, teuflische­n Plan. Unter dem Vorwand eines Ausfluges lockte er die drei in eine Höhle. Dort angekommen, erschlug der Mann den spanischen Er

 ??  ?? Spanische Polizisten nehmen am 23. April 2019 den des Doppelmord­es verdächtig­en Thomas H. (44, r.) fest.
Spanische Polizisten nehmen am 23. April 2019 den des Doppelmord­es verdächtig­en Thomas H. (44, r.) fest.
 ??  ?? Mordopfer Silvia H. (†39) aus Halle.
Mordopfer Silvia H. (†39) aus Halle.

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