Etat maximal 145 Mio. Dollar!
LONDON - Im Kampf um Macht und Millionen redete Ross Brawn Klartext. Und ausgerechnet Ferrari, Brawns alte große Liebe, dürfte über die Ansage des Formel-1-Sportchefs alles andere als begeistert sein.
Die Etats der Teams für 2021 sollen - die Fahrer-Gehälter ausgenommen - nun sogar auf maximal 145 Mio. Dollar (134 Mio. Euro) zusammengestrichen werden und schrittweise weiter sinken. „Wir haben bei 175 Millionen angefangen, das war schon ein langer Kampf, dorthin zu kommen. Mit der aktuellen Krise werden wir nun bei 145 Millionen beginnen und die Diskussion wird sein, wie weit wir es in den kommenden Jahren noch absenken können“, sagte Brawn.
Zudem verkündete der 65-Jährige nach einem Krisengespräch mit F1-Boss Chase Carey und Weltverbands-Präsident Jean Todt: „Das neue Abkommen wird beim Thema Preisgeld-Verteilung erheblich gerechter sein.“
Die Formel 1 soll durch die Reformen finanziell nachhaltiger werden und sportlich für mehr Chancengleichheit sorgen. Der Scuderia dürften die Ankündigungen nicht gefallen, schließlich geht es bei den Italienern um lieb gewonnene Privilegien. Zum Beispiel um das berühmte Veto-Recht Ferraris und
Formel 1
Sonder-Boni, dank derer der Rennstall von Sebastian Vettel (Heppenheim) auch in sportlich mauen Zeiten in der Preisgeld-Rangliste trotzdem immer sehr weit vorn landete.
Zuletzt hatten die Roten schon mit dem Ausstieg aus der Königsklasse kokettierte. Wie wird die Reaktion nun ausfallen?