Einzelfall? „Hoffentlich ausreichend Warnung“
BERLIN/MÜNCHEN - Bayern Münchens Vorstandschef KarlHeinz Rummenigge (64) bewertet die Video-Posse um Salomon Kalou von Hertha BSC als Einzelfall in der Corona-Krise.
„Es ist wichtig, dass die Spieler mit diesen Vorgaben, die wir juristisch und auch medizinisch haben, vorbildlich und diszipliniert umgehen“, sagte Rummenigge dem TV-Sender Sky.
Kalou hatte am Montag Szenen aus der Umkleidekabine der Berliner mit seinem Handy gefilmt und live verbreitet. Auf den Aufnahmen war unter anderem zu sehen, wie ein Corona-Test vorgenommen wurde und er Teamkollegen die Hand gab. Das widerspricht dem Konzept, das die Deutsche Fußball Liga den Vereinen vorschreibt, um die Saison fortsetzen zu können. Hertha suspendierte den Stürmer anschließend.
„Wir müssen alle ein Interesse daran haben, dass die Spieler, die Betreuer, alle in allen Vereinen damit diszipliniert und vorbildlich umgehen. Das erwartet die Öffentlichkeit, das erwartet die Politik von uns“, befand Rummenigge. „Mit diesem großen Vertrauensbeweis müssen wir auch seriös umgehen. Ich gehe davon aus, dass das ein Einzelfall war und auch ein Einzelfall bleibt, der für alle hoffentlich ausreichend Warnung ist.“
Hertha BSC muss sich derweil auf unangemeldete Trainings-Kontrollen einstellen.„Wir haben das mit dem zuständigen Gesundheitsamt so abgesprochen“, sagte Martin Pallgen, Sprecher der Senatsverwaltung für Inneres und Sport. „Der Vorfall verstößt ganz klar gegen die von uns erteilte Ausnahmegenehmigung.“