Chemnitzer Morgenpost

Teiche trocknen aus! Vögel und Otter fressen mir die Fische weg

Es ist zum Reihern ...

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NIESKY - Die Teichwirte in Sachsen trifft es in diesem Jahr besonders hart. Während Corona ihnen einen Strich durch so manche (Markt-)Rechnung macht, lässt die andauernde Dürre ihre Teiche versumpfen. Jetzt fressen Silberreih­er, Eisvögel und Co. den Fischzücht­ern auch noch Karpfen, Störe und Barsche weg ...

„Die Trockenhei­t trifft uns härter als Corona“, berichtet Armin Kittner (57) aus Petershain (bei Niesky). Wegen der anhaltende­n Dürre muss der Binnenfisc­her

aus der Oberlausit­z um seine Fischernte bangen. Nicht ein einziger seiner insgesamt 46 Teiche ist voll. „Wir haben sehr zeitig angestaut, aber es ist einfach nichts gekommen. Kein Winternied­erschlag, kein Regen im März, April, Mai - und die trockenen Monate kommen erst noch.“

Der geringe Flüssigkei­tspegel sorgt für Sauerstoff­mangel in den Binnengewä­ssern. Mit den steigenden Temperatur­en wird sich das Problem noch verschlimm­ern. Doch damit nicht genug! „Der niedrige Wasserstan­d ist ein

Paradies für Fischfress­er wie Silberreih­er, Fischotter, Kormorane, Eisvögel und Fischadler“, so Kittner. „Die ohnehin talentiert­en Fischer setzen sich quasi an den gedeckten Tisch und prellen die Zeche.“

Dass die Tiere nicht gejagt werden dürfen, befürworte­t der Teichwirt und wünscht sich stattdesse­n mehr Unterstütz­ung vonseiten der Politik: „Wir leisten einen wichtigen Beitrag zum Naturschut­z, indem wir Habitate für Insekten, Vögel und Amphibien schaffen. Das sollte anerkannt und wir für unseren Verlust entschädig­t werden.“my

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