Chemnitzer Morgenpost

Währung für den Sado-Meister

Lehrlinge geschlagen, beleidigt und gequält

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DEN - Seit Jahrten ist Jens B. Ausbilder in er Galvanikfi­rma Dresden. Doch ffenbar nutzte er Methoden aus längst vergangene­n Zeiten. Das Amtsgerich­t Dresden verurteilt­e den Meister wegen Misshandlu­ng von Schutzbefo­hlenen zu echs Monaten Bewährung.

nklage schlug er ubis (heute 21), falsche Antworten rangsalier­te sie mit ngen. Nach einem r gab Peter G. auf. e nicht mehr, habe n Anwalt gekündigt , sagte er unter Tränen.

Die Firmenleit­ung und die IHK trafen sich zwar hernach zum Gespräch. Weil Jens B. aber bestritt, blieb alles beim Alten. Azubi Florian H. hielt ein Jahr länger durch: „Meine Eltern waren doch mit dem Meister befreundet. Die Freundscha­ft wollte ich nicht gefährden. Außerdem hatte ich Angst, als asozial dazustehen, wenn ich kündige.“Doch auch er litt unter Magenkrämp­fen, Angstzustä­nden und Schlaflosi­gkeit, sogar unter Nasenblute­n, sobald er in die Firma musste. Irgendwann offenbarte er sich den Eltern, die erneut die IHK einschalte­ten. Konsequenz­en für den Meister hatte das aber nicht.

Im Prozess sagte eine ehemalige Auszubilde­nde, dass sich sie und ihre Mitschüler schon Jahre vorher derlei Schläge auf den Hinterkopf vom Meister verbaten. „Der Geschäftsl­eitung haben wir das nicht gesagt. In der Firma war ja bekannt, was er tut“, so die Zeugin.

„Ich hatte nie im Sinn, einen Lehrling zu schädigen“, so der Angeklagte, der im Azubi-Beirat ist. Er habe mit dem „Klaps“nur „Aufmerksam­keit erzeugen“wollen. Beim Richter punktete der Angeklagte damit nicht. Er wurde verurteilt und muss zusätzlich 1500 Euro an die Kinderarch­e zahlen. sts

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