„Abstieg aussetzen!“
DRESDEN/AUE - Die sportlich komplizierte Situation von Dynamo Dresden sorgt sogar im 100 Kilometer weiter südlich liegenden Aue für Bauchschmerzen. Der Erzrivale sorgt sich um die Schwarz-Gelben allen voran Präsident Helge Leonhardt.
Egal, wann das Schlusslicht nach seiner Zwangsisolation wieder ins Geschehen eingreifen kann, das Team steht vor Hürden, so groß wie der Fernsehturm der Stadt. „Wenn das weiteren Teams passieren würde, wäre das wahrscheinlich nicht mehr zu stemmen. Daher könnte man eventuell darüber nachdenken, zur Vermeidung von entstehenden Wettbewerbsungleichheiten keinen aus der 2. Liga absteigen zu lassen, was die Lage enorm entspannen könnte“, sagt Leonhardt. „Die Spiele werden trotzdem gespielt, damit wäre die Existenz der 1. und 2. Bundesliga gesichert“, so der 61-Jährige.
Sportlich würde es bei seinem Vorschlag nur noch um die beiden Aufsteiger und Relegationsplatz drei gehen und bei der Platzierung um die Quoten des Mediengeldes. „Aber das ist Sache der DFL. Geschäftsführer Christian Seifert und sein Präsidium sind klug und kämpfen um die Bundesliga. Und das sollten alle Bundesligisten auch weiter tun und sich nicht spalten wie andere, wo eine Fortsetzung der Saison nicht mehr realistisch erscheint“, gibt Leonhardt der 3. Liga einen kleinen Seitenhieb mit. „Elementar wichtig ist, das wir den Kreislauf wieder in Gang bringen.“
Der Gedanke des FCE-Präsidenten zielt auch auf die Gesundheitsämter bei weiteren durchaus möglichen Corona-Fällen. „Durch die Übertragung der Entscheidungshoheit auf örtliche Gesundheitsämter kann es immer wieder zu unterschiedlichen Entscheidungen bezüglich der Quarantänezeit kommen, als es im Hygiene und Medizinkonzept vorgeschlagen wurde. Daher wäre es wirklich eine Überlegung wert, die Partien durchzuziehen, aber keinen absteigen zu lassen.“nahro