Chemnitzer Morgenpost

Raten Sie mal, wie Sachsens Steuerschä­tzung ausfällt ...

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DRESDEN - Die Corona-Krise reißt ein riesiges Loch in Sachsens Finanzplan­ung. Auf Grundlage der neuesten Steuerschä­tzung rechnet der Freistaat dieses Jahr mit Steuereinn­ahmen von 14,4 Milliarden Euro. Das sind zwei Mrd. Euro weniger als in der

Schätzung vom vergangene­n Oktober erwartet, so Finanzmini­ster Hartmut Vorjohann (56, CDU).

Dem nicht genug: Bis 2024 rechnet Sachsen insgesamt mit fast fünf Milliarden Euro weniger. Vorjohann: „Wir erleben einen historisch­en

Einbruch der Steuereinn­ahmeErwart­ungen.“Spielräume für Extra-Ausgaben? Keine.

Durch den kreditfina­nzierten Corona-Fonds (bis zu sechs Milliarden Euro) könne zwar vieles aufrechter­halten werden. Beim Doppelhaus­halt 2021/22 müsse aber gespart werden: Auch langfristi­g müsse mit weiteren Mindereinn­ahmen gerechnet werden. Zudem müssten ab 2023 die Corona-Kredite zurückgeza­hlt werden. Die Kommunen müssen ebenfalls mit einem Minus rechnen - 2020 etwa 440 Millionen Euro weniger als erwartet.

Grünen-Fraktions-Chefin Franziska Schubert (38) will eine „angemessen­e Ausgabenpl­anung“mittragen. „Was mit uns allerdings nicht gehen wird, ist ein grundsätzl­iches Infrageste­llen der Modernisie­rung des Freistaate­s, wie es sich diese Koalition vorgenomme­n hat. Insbesonde­re in den Bereichen Bildung, Gesellscha­ft, Mobilität und nachhaltig­e Wirtschaft.“

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Finanzmini­ster Hartmut Vorjohann (56, CDU) hat ein Milliarden­loch in der Kasse.

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