Mit Zusammenhalt raus aus der Krise
DRESDEN - Vier Wochen Pause nach dem 2:1 gegen Aue, fünf Wochen Gruppen-Übungen, zwei Tage volles Training, zwei neue Corona-Fälle und damit kurz vorm Re-Start in Hannover wieder zwei Wochen Pause. Den Dynamo-Profis wird seit Anfang März viel abverlangt, vor allem mental. Der Kopf wird ein Schlüssel auf dem Weg zum Klassenerhalt sein. Die Verantwortlichen der SGD unternehmen alles, dass die Profis nicht mürbe werden.
Alle rücken zusammen, um zu helfen. Team-Betreuer Matthias Börner hat bereits am vergangenen Wochenende 28 Spinningräder ausgefahren, auf denen sich die
Spieler fit halten können. Die Profis haben einen Bringedienst organisiert bekommen, der Lebensmittel vor die Tür stellt. Sogar an die Hunde von
Brian Hamalainen und Simon Makienok wurde gedacht. Mit ihnen wird Gassigegangen. Wie Makienok und der K-Block in ihren Instagramstorys posteten, läuft sein Vierbeiner derzeit mit Mitgliedern des D-Teams seine Runden. Die Fitness- und Athletiktrainer der SGD absolvieren Cybertraining mit den Jungs. „Da müssen auch schon mal Wasserkästen als Übungsgeräte herhalten“, lächelte Sportgeschäftsführer Ralf Minge zur Pressekonferenz am Mittwoch.“
Auch sonst kümmern sich Minge und Co. um die Belange der Spieler. Dass viele nach den insgesamt drei positiven Tests verunsichert sind, ist für den Sportchef nur allzu verständlich. Gleiches gilt für die Jungs, deren Zukunft sechs Wochen vor dem Ende ihrer Verträge ungewiss ist. „Wir haben zwei junge Väter, drei stehen kurz davor. Es geht auch um vertragliche Situationen, abhängige Verträge, um Leihspieler. Es geht um Familienangehörige, die jetzt nicht vor Ort sind. Es ist unheimlich komplex. Auch dort haben wir den Spielern ansprechende professionelle
Hilfsangebote gemacht, um mit der Situation besser umgehen zu können. Neben den normalen Geschichten, dass wir als Ansprechpartner jederzeit zur Verfügung stehen“, erklärte Minge.
Jetzt kann so eine verfahrene Situation auch zusammenschweißen, den Teamgeist erst richtig wecken. Helfen soll dabei auch die sportliche Situation vor der Krise. Mit den beiden 2:1-Siegen in Regensburg und gegen Aue - jeweils nach 0:1-Rückstand - hat sich Dynamo wieder an die Nichtabstiegsplätze herangerobbt: „Wir waren im Januar weg, keiner hat mehr auf uns gesetzt. Wir haben elf Punkte aus den acht Spielen geholt, nur vier haben mehr“, powerte Minge. Thomas Nahrendorf