Amtsleiterin fälschte Zeugnis
Für die Rathaus-Karriere
Dieser Karrieresprung ging mal fix! Mit gefälschtem Abschlusszeugnis hat sich Cornelia W. (56) von der Verwaltungsfachangestellten zur Verwaltungswirtin gemogelt. Vor dem Landgericht Chemnitz wurde die ehemalige Hauptamtsleiterin aus Großweitzschen wegen Urkundenfälschung verurteilt.
Seit 2014 war Cornelia W. als Leiterin tätig. Berufsbegleitend absolvierte sie die Ausbildung zum „Verwaltungswirt“- laut Ex-Bürgermeister war das Voraussetzung für die Stelle. Auf der Zielgeraden strauchelte die Angeklagte, hatte keine Zeit, für die Prüfung zu lernen. Der Gemeinderat pochte jedoch auf das Zeugnis. 2016 behauptete Cornelia W., den Abschluss erlangt zu haben. Kontrolliert wurde das j vom Bürgermeister nicht. Als • sein Stellvertreter nachhakte, 3 fälschte sie schließlich die Do-kumente. Besonders dreist: 1 Als Hauptamtsleiterin hat-te sie Zugang zu wichtigen -4 Formularen und übernahm 4 den Briefkopf eines För- , dermittelbescheids für diel Fälschung. Diese legte sie dann in ihre Personalakte. Richter Markus Zimmermann kri-tisierte das Wirrwarr inner-halb der Gemeinde scharf: „Die Bürgermeister haben ge-schlafen." Im Arbeitsvertrag wurde nirgendwo erwähnt, dass der Abschluss für den Posten notwendig war. Deswegen war der Tatbestand Betrug nicht er-füllt. Das Extra-Gehalt von ins-gesamt 8 000 Euro muss Corne-lia W. nicht zurückzahlen - dafür 4 200 Euro Geldstrafe wegen Ur-kundenfälschung!