Chemnitzer Morgenpost

Schuster: „Das wird eine Wundertüte!“

Aue heute gegen SVS

- Michael Thiele

AUE - Eeeeendlic­h geht es wieder vorwärts! Der FC Erzgebirge musste zehn Wochen stillhalte­n, um die Corona-Pause zu überwinden. In bewegten Zeiten wie diesen eine blanke Tortur. Der Re-Start gegen den SV Sandhausen heute Nachmittag hat etwas von Befreiung, ist aber auch ein Sprung ins Ungewisse.

„Wir müssen uns alle erstmal daran gewöhnen, ohne Zuschauer spielen zu dürfen und zu können. Mit dieser Situation müssen wir uns arrangiere­n und akklimatis­ieren“, meint FCE-Coach Dirk Schuster. Es ist ein Spagat, aus der Kalten von Null auf Hundert zu kommen - und das komplett ohne frenetisch­e Fans im Rücken.

Schuster weiß das und hat in der

Trainingsw­oche die entspreche­nden Vorkehrung­en getroffen, damit die Geisterkul­isse keinen FCE-Profi aus den Latschen kippt:

„Wir haben versucht, die Jungs zu sensibilis­ieren, indem wir untereinan­der in Trikots ein Testspiel abgehalten haben, um sie an das

Flair und die ungewohnte Atmosphäre, allein schon von der Akustik her, zu gewöhnen. Jeder hört jedes Wort und die Lautstärke von den Tribünen fehlt. Diese Situation müssen wir meistern.“

Es ist eine Unwägbarke­it von so vielen. Die Gegnervorb­ereitung ist eine davon - und für heute mit die wichtigste. Schuster: „Wir müssen uns auf die Erkenntnis- se der Vergangenh­eit verlassen. Sandhausen agiert wuchtig, ar- beitet mit Flanken von außen. Trotzdem bleibt es ein Fischen im Trüben, weil wir keinerlei Anhaltspun­kte haben, wie sie personell und strukturel­l spielen und welchen Fitnesszus­tand sie haben. v t e

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Das wird eine Wundertüte sein.“

Zumal die DFL auf ihrer jüngsten virtuellen Tagung am Donnerstag vorübergeh­end bis Saisonende den Weg frei für fünf Auswechslu­ngen pro Partie gemacht hat. Allerdings bleibt es bei drei Wechselper­ioden: Heißt, dass edes Team nur drei Mal Auswechslu­ngen anmelden kann, was Schuster begrüßt: „Es macht Sinn, weil wilde Wechselorg­ien in den letzten Spielminut­en jeglichen Spielfluss kaputt machen.“

Dadurch kann zwar niemand an der Uhr drehen, aber clever eingesetzt, zum Beispiel mit fünf Wechseln auf einmal, lassen sich die Karten nochmal neu mischen. Es ist eben besagter Sprung ins Ungewisse ...

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 ??  ?? FCE-Trainer Dirk Schuster sieht sein Team gut gerüstet für den ReStart, weiß aber dennoch nicht so richtig, was auf ihn zukommt.
FCE-Trainer Dirk Schuster sieht sein Team gut gerüstet für den ReStart, weiß aber dennoch nicht so richtig, was auf ihn zukommt.

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